VON OLIVER GRISS

Gibts das 4:4 gegen Schweden bei Reiner Maurer bald als Lehrvideo? 

Reiner Maurer (52) gilt ja in der Branche als ausgewiesener Spielanalytiker - und die Löwen-Profis brauchen sich nicht wundern, wenn der 1860-Trainer in den nächsten Tagen ein Lehrvideo einlegt, wie man’s nicht macht: Das Drama von Berlin. Bekanntlich verspielte die deutsche Nationalmannschaft am Dienstag einen 4:0-Vorsprung innerhalb weniger Minuten - und musste sich am Ende mit einem blamablen 4:4 gegen Schweden begnügen. Der Spott im Land ist riesengroß. "Mit Makos wäre das nicht passiert", scherzte Sportchef Florian Hinterberger und ergänzte: "Ich hätte nicht gedacht, dass sowas auf diesem Niveau möglich ist." Und Trainer Maurer meinte: "Das ist bitter, aber auch bedenklich. Schweden ist bei allem Respekt keine europäische Top-Nation."

Und doch gibt’s kleine Parallelen zu 1860. Der Maurer-Elf hat in der vergangenen Saison einen 2:0-Vorsprung auf St. Pauli aus der Hand gegeben und noch 2:4 verloren. Oder 2008: Die Blauen führten unter der Regie von Marco Kurz 3:0 gegen Wehen, am Ende stand’s 3:3. Deswegen sagt Maurer nicht zu unrecht:  "Hier im Umfeld herrscht die Meinung, sowas passiert eigentlich sonst nur bei 1860, das wäre typisch für uns. Aber jetzt sieht man mal, wie die Wirklichkeit im Fußball ist."  

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