VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Nicht nur für die Löwen war das 2:2 in Essen ein gebrauchter Tag, sondern auch für die Ultras des Giesinger Traditionsklubs: Einer wurde vor dem Anpfiff vor den Stadion-Toren gefilzt. Nachdem die Beamten bei ihm Pyrotechnik gefunden hatten, die Personalien aufgenommen wurden und ihm der Zutritt zum Stadion verwehrt wurde, blieb die große Löwen-Gruppe (rund 30 Fans) am Parkplatz zurück.

Als die anderen Ultras, die schon im Gästebereich positioniert hatten, davon Wind bekamen, solidiarisierten sie sich mit ihren Spezln, rollten kurzum ihre Banner (u.a. das “Power muss weg”-Plakat) wieder ein und verließen geschlossen den Gästebereich. Zunächst hatte sich im Fanblock die Nachricht breit gemacht, dass die Grupppe von der Polizei festgehalten worden sei. Auf einer 1860-Fanseite auf Facebook wurde sogar geschrieben, dass Personen verletzt seien. Das stimmt nach db24-Infos nicht.

MagentaSport-Reporter Markus Höhner sagte bei der Übertragung, nachdem die Ultras den Block verlassen hatten: “Sie strafen damit ihre eigene Mannschaft ab.”

Und 1860-Torschütze Fabian Greilinger zeigte Mitleid mit der aktiven Szene: “Ich weiß nicht, was im Block los war. Ich glaube, die Ultras sind gegangen. Das ist natürlich schade. Die nehmen so eine weite Reise auf sich. Und dann wegen so einem Schmarrn…Das ist ärgerlich, dass die rausgehen müssen. Ich meine, das ist auch deren Spaß. Sie freuen sich, dass sie uns supporten können und das dann nicht machen können…”

PS: Die Strafe für die Vorfälle vor einigen Monaten in Halle (0:0) ist immer noch nicht offiziell. Worauf der DFB wartet? Klar ist, dass die Löwen mit einer saftigen Geldstrafe rechnen müssen.