VON OLIVER GRISS UND KÜHN (IMAGO)

Mit Maurizio Jacobacci (60) hat der TSV 1860 nach 26 Tagen endlich seinen neuen Trainer per Pressemitteilung bestätigt - und trotz dieser Weichenstellung bleiben andere Probleme omnipräsent: Die Außendarstellung des Klubs, auch verursacht durch die eigenen Fans. Beim 0:0 in Halle sorgten Pyro-Chaoten in der zweiten Hälfte mit ihrem Fehlverhalten für eine mehrminütige Spielunterbrechung.

MagentaSport-Reporter Lenny Leonhardt erklärte bei seiner TV-Übertragung: “Ist heute Silvester? Wenn du schon finanziell klamm bist und gar nicht auf den Investor setzen willst, dann noch viel abzufackeln und dem Verein zusätzliche Schwierigkeiten zu bereiten, ist schon keine gute Wahl.”

Die Pyro-Show wird den Löwen, die hinter Erzgebirge Aue in der Strafentabelle auf Platz zwei liegen, vermutlich wieder eine beträchliche Summe in fünfstelliger Höhe kosten. Angesichts der finanziellen Lage beim TSV 1860 wieder ein klassisches Eigentor.

Nach db24-Informationen sorgten die eigenen Ultras zudem auch dafür, dass unbeteiligte 1860-Fanclubs ihre Zaunfahnen nicht aufhängen durften, um das Kurvenbild einheitlich zu halten im Kampf gegen Hasan Ismaik und Anthony Power. Warum wird das von den Löwen toleriert?

db24 hat die Geschäftsführung der Löwen um eine Stellungnahme gebeten - Pressesprecher Rainer Kmeth erklärte am Sonntagvormittag: “Wir werden die Vorfälle von Halle in den kommenden Tagen intensiv aufarbeiten. Der Fokus des heutigen Tages liegt jedoch auf der sportlichen Situation und der Besetzung des Cheftrainer-Postens.”