VON MARCO BLANCO UCLES UND BERND FEIL (MIS)

Ganz, ganz bittere Pille für den TSV 1860…

Nachdem die Köllner-Elf im ersten Durchgang Chancenwucher betreibt, zeigt sich Saarbrücken nach der Pause eiskalt, geht in Führung und bringt diese mit viel Leidenschaft und Wille über die Zeit. Für Sechzig ist es nach dem 0:1 in Bayreuth die zweite Niederlage in Folge. Die Stimmen zum Spiel:

Phillipp Steinhart: “Ich bin extrem angefressen. Wir haben Saarbrücken an die Wand gespielt und machen die Dinger nicht rein. Wir spielen 90 Minuten auf ein Tor, es ist einfach nur ärgerlich. So können wir keine Spiele gewinnen. Ist natürlich ärgerlich, wenn du so ein scheiß Standardgegentor bekommst, dass muss man gleich abschütteln. Wir haben aber auch danach noch Drangphasen gehabt, wollten auf den Ausgleich gehen. Es ist gut, dass es gleich weitergeht und wir am Mittwoch drei Punkte holen können. Aber wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir vorne die Dinger nicht machen und hinten die Standards nicht konsequent verteidigen. Wir müssen es in der Zukunft noh mehr erzwingen. Ich hoffe, dass es bei Leandro nicht so dramatisch ist.”

Stefan Lex: “Ich denke, wir waren über die gesamte Partie besser. Es ist sehr ärgerlich, da ich beim Gegner nicht wirklich mehr Chancen gesehen habe, als die eine, die er reingemacht hat. Wir selbst hatten genug Chancen auf ein Tor - umso bitterer, dass wir mit leeren Händen dastehen. Das 0:1 spielt dem Gegner natürlich in die Karten. Wir haben dann zu wenig über die Außen gespielt, sind zu schnell auf den langen Ball gegangen. Trotzdem haben wir hintenraus Chancen - ärgerlich. Ich war zuletzt nicht gut im Rhythmus, deswegen war klar, dass ich von der Bank kommen werde. Das Gute ist, dass die anderen Teams auch nicht gepunktet haben. Umso bitterer aber, dass wir da nicht wegkommen - das wäre die letzten beiden Spieltage definitiv möglich gewesen. Aber: Es wirs immer erst am Schluss abgerechnet. Wir stehen trotzdem noch auf Platz zwei, wollen vorm Winter natürlich noch punkten, damit wir auch da bleiben. In Freiburg wird es sicherlich ein ganz schweres Auswärtsspiel. Auch Essen daheim wird nicht leicht. Wir müssen an unsere Leistung anknüpfen und unsere Tore wieder machen.”

Richard Neudecker (Mittelfeldspieler 1. FC Saarbrücken): “Grundsätzlich glaube ich, dass Sechzig ein sehr gutes Spiel gemacht hat und viel bessere Chancen als wir hatten. Ich würde es schon fast einen glücklichen Sieg nennen. Aber das musst du manchmal mitnehmen. Die stehen ganz oben, die stehen zurecht ganz oben. 1860 spielt einen super Fußball, daher können wir schon sehr sehr glücklich sein mit den drei Punkten heute.”

Rüdiger Ziehl (Trainer 1. FC Saarbrücken): “Es war das erwartet knappe Spiel mit dem glücklichen Ausgang auf unserer Seite. Man muss ehrlich sagen, dass Sechzig in der ersten Halbzeit einfach besser war. Wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Die zweite Halbzeit war von meiner Mannschaft dann deutlich besser. Wir waren durch das frühe Tor dann selbstbewusster. Dieser Wille, unbedingt das Tor verteidigen zu wollen, zeichnet die Mannschaft einfach seit längerer Zeit aus. Wir hatten dann auch Momente in der Offensive. Wir genießen den Moment. Es ist schwierig hier zu gewinnen, deswegen sind wir sehr glücklich über den 1:0-Sieg.”

Michael Köllner: “Es ist schwer, heute nach dem Spiel die richtigen Worte zu finden. Ich finde, wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, waren sehr dominant - die richtige Reaktion auf das Spiel gegen Bayreuth. Wir haben uns sehr viele Möglichkeiten herausgespielt - leider geht es mit einem 0:0 in die Pause. Danach waren wir einmal schläfrig bei einem seitlichen Freistoß. Dann musst du hinterherlaufen. Am Ende haben wir uns noch die ein oder andere Möglichkeit herausgespielt, der Ball wollte aber nicht über die Linie. Von daher gilt es, so eine Niederlage zu akzeptieren. Wir gratulieren Saarbrücken zum Auswärtssieg und am Mittwoch geht´s wieder weiter. Bei Leandro Morgalla wissen wir nicht genau, was mit seinem Fuß los ist.”