VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Viele Verträge laufen beim TSV 1860 im kommenden Sommer aus, darunter auch die der Leistungsträger Marco Hiller, Stephan Salger und Richard Neudecker. Heute im Pokal-Achtelfinale gegen Karlsruhe (18.30 Uhr, db24-Ticker) können sie alle nicht nur Werbung in eigener Sache machen und sich ins Schaufenster stellen, sondern auch mit einem Weiterkommen Kohle in die leeren Vereinskassen spülen. Etwas mehr als eine Million Euro fürs Viertelfinale gäbe es aus dem DFB-Topf - Geld, das die Löwen gut gebrauchen könnten: Zum einen, um sich noch in dieser Transferperiode zu verstärken; und zum anderen Ankerspieler - wie es Michael Köllner formuliert - an den Verein weiter zu binden. Bislang konnte 1860 keine Vertragsverlängerung kommunizieren, auch weil in der nächsten Saison aktuell mit einem Etat von nur noch rund drei Millionen Euro (aktuell rund fünf Mio) gerechnet wird.

Prinzipiell hat Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik aufgrund von Sicherheitszahlungen die Finger auf den möglichen Pokal-Mehreinnahmen. Doch es ist davon auszugehen, wenn dem Jordanier plausibel erklärt wird, wofür der Klub das Geld benötigt, dass er die Löwen unterstützt.

Die Frage ist nur: Wer übernimmt das Gespräch mit dem Investor? Michael Köllner hat beispielsweise in den letzten Wochen mehrmals betont, dass er bei Transferwünschen niemals betteln würde - und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel verweist bei Finanzthemen immer gerne an seinen Kollegen Marc Pfeifer.