VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Allesfahrer Roman Wöll hat zuletzt in Dennis Dressel investiert, oder besser gesagt: Er hat ein Plakat in Auftrag gegeben. Die daraufstehende Botschaft, die am Zaun am Trainingsplatz in Windischgarsten hängt, an Spieler und Verantwortliche des TSV 1860: “Dennis muss bleiben!”

Doch wenn’s so einfach wäre. Im Hintergrund wird weiter zwischen den Löwen und dem interessierten Verein Darmstadt 98 gepokert, auch wenn Sport-Geschäftsführer Günter Gorenzel zuletzt noch erklärte: “Für mich ist die Sache eigentlich durch.”

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Darmstadt-Trainer Torsten Lieberknecht hat den Kampf um Dressel dagegen noch nicht aufgegeben. Gegenüber “BILD” erklärte er: “Ich finde grundsätzlich die Art und Weise der bisherigen Gespräche sehr offen und transparent, das finde ich auch gut und wichtig. Und die Gespräche werden auch weiter fortgeführt. Das Bestreben ist weiter groß, Dennis für uns gewinnen zu wollen und er signalisiert das auch.”

Offenbar ist Darmstadt nun bereit, mehr für das 22-jährige Mittelfeld-Talent bezahlen zu wollen. Nach dem Erstangebot von 200.000 Euro (db24 berichtete) hat der Zweitligist nun auf 300.000 Euro aufgestockt. Aber ob das die Löwen weich werden lässt? Angeblich liegt die Schmerzgrenze in München-Giesing bei einer halben Million Euro.

Darmstadts Lieberknecht umgarnt Dressel ganz geschickt: “Ich kenne ihn aus der Dritten Liga, ein superspannender Spieler, dessen Entwicklung noch lange nicht fertig ist. Ich habe auch im direkten Gespräch mit ihm gemerkt, dass er Feuer und Flamme ist, es machen zu dürfen.” Der Ex-Braunschweig-Trainer hat das Gefühl, dass Dressel unbedingt nach Hessen wechseln will, “weil Dennis weiß, dass die 2. Liga in dieser Saison sehr attraktiv ist, aber vor allem auch deshalb, weil er weiß, dass wir eine super Station für seine Weiterentwicklung sind.”

War die 0:1-Pleite gegen Ried bereits Dressels letztes Spiel im Löwen-Trikot?