VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Früher arbeiteten sie beim 1. FC Nürnberg zusammen, Seite an Seite - jetzt sind sie Gegner: Michael Köllner (1860) und Boris Schommers (1. FC Kaiserslautern). Ja, und man kann nicht sagen, dass sich die beiden noch unbedingt riechen können. Es muss einiges schiefgelaufen sein, nachdem Köllner beim Club im Februar 2019 gehen musste und Schommers plötzlich dessen Nachfolger wurde.

Als Köllner gestern bei der digitalen 1860-Pressekonferenz von einem Reporter gefragt wurde, blaffte der Oberpfälzer ihn an und fragte: “Habt ihr nichts Besseres zu tun, als solche Dinge zu fragen, die völlig irrelevant sind?” Und weiter: “Es geht darum, dass ich Trainer von 1860 München bin. Es geht darum, zu punkten - und nicht darum, wer da mit wem telefoniert hat oder nicht - einen Handshake gibt es wegen Corona ohnehin nicht.”

Seine Aussagen lassen erahnen: Für Köllner wäre es heute auf dem Betzenberg (20.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) womöglich eine große Genugtuung über seinen ehemaligen Co-Trainer zu triumphieren, zumal bei einem Auswärtssieg zudem Platz 1 in der Dritten Liga winkt.

Ob die Löwen ihren Bändiger verstanden haben, dass sie ihrem Trainer heute einen großen Gefallen tun können?