VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der TSV 1860 hat einen der besten Kunstrasen-Plätze in Deutschland: Hier werden die Stars von morgen geformt. Muss der Drittligist bald ohne seinen Kunstrasen, der sogar mit einer eigenen Rasenheizung ausgestattet ist, planen?

Die EU will das Gummi-Granulat, das zwischen den Plastikhalmen verteilt ist, auf den Plätzen verbieten, berichtet die “Welt am Sonntag”.

Der Grund: Der Stoff verursacht gesundheitsschädliches Mikroplastik. Rund 11 000 Tonnen der Mikropartikel sollen jährlich in die Umwelt gelangen. Das Verbot soll bereits ab 2022 gelten. Bundesinnenminister Horst Seehofer will sich dagegen für eine Übergangsfrist von sechs Jahren für bestehende Kunstrasenplätze einsetzen. Zur „Welt am Sonntag“ sagte er: „Als Sportminister werbe ich für einen vernünftigen Ausgleich zwischen Umweltschutz und den berechtigten Interessen des Sports.“

Der Kunstrasenplatz wird nicht nur vom 1860-Nachwuchs genutzt, sondern auch bei kalten Temperaturen von den Löwen-Profis.