VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Nach dem Schlusspfiff brachen aus Präsident Robert Reisinger die Aufstiegsemotionen heraus. Er drückte Trainer Daniel Bierofka, mit dem er in den letzten Monaten ein eher unterkühltes Verhältnis pflegte. Wenn man das Bild der spontanen Umarmung bewertet, scheint Bierofka von Reisingers Gefühlsausbruch überrascht gewesen sein. Kommt’s jetzt zur Annäherung zwischen dem 1860-Boss und dem Löwen-Idol? Wäre dringend ratsam: Bierofka arbeitet noch immer mit seinem U21-Vertrag. Warum das so ist, kann wohl nur Reisinger selbst beantworten…

Nachdem Reisinger am Sonntag bei der Aufstiegsfeier die Fans auf ein offizielles Statement warten ließ, meldete sich das Präsidium nun zwei Tage nach der Rückkehr in den Profifußball über seine Webseite: “Das Präsidium des TSV München von 1860 e.V. bedankt sich von Herzen bei allen Partnern, Sponsoren, Förderern, Mitarbeitern, Mitgliedern und Fans, die mit ihrem persönlichem Einsatz in dieser Saison einen Neustart ermöglicht haben, der nun mit dem Aufstieg in die 3. Bundesliga gekrönt wurde. Unsere Glückwünsche an die Mannschaft und Trainer Daniel Bierofka mit seinem Team haben wir nach Spielschluss persönlich überbracht. Wirtschaftlich und organisatorisch ist die Profifußball-Tochter nach dem Doppelabstieg im vergangenen Sommer auf einem geordneten Weg. In dieser Saison hat der TSV 1860 München im Grünwalder Stadion und bei seinen Gastspielen in ganz Bayern verlorene Sympathien wiedererlangt. Unser Verein konnte in Giesing emotional gesunden. Heimspiele sind Festtage für die Fans. Das trägt zu einem positiven Image bei, das wiederum Grundlage für die weitere Entwicklung des TSV 1860 München im Profifußball in den kommenden Jahren ist.”

Es wird jetzt die Aufgabe des TSV 1860, mit Oberbürgermeister Dieter Reiter auf eine langfristige Lösung im Grünwalder Stadion hinzuarbeiten, die allerdings nur dann Sinn macht, wenn die Spielstätte richtig ausgebaut werden kann. Sollte dies nicht machbar sein, muss der TSV 1860 einen anderen Weg gehen: Der Verein ist zu groß für kleine Pläne…