VON OLIVER GRISS

Der TSV 1860 ist ein besonderes Konstrukt - doch nach der sechsstündigen Aufsichtsratssitzung am gestrigen Montag im Büro von MAN-Betriebsratsboss Saki Stimoniaris weiß man zumindest eines wieder: Ohne die Gelder von Hasan Ismaik geht beim Regionalliga-Tabellenführer gar nichts mehr, auch wenn man diese Situation bei den Vereinsfunktionären um Präsident Robert Reisinger ungern zugibt.

Ob der Etat - durch welche Varianten auch immer - erhöht wird, die U21 weiterleben darf und mit Trainer Daniel Bierofka verlängert wird? Zukunftsentscheidungen wurden im Beisein von Geschäftsführer Michael Scharold, Reisinger, Hans Sitzberger, Thomas Heigl, Karl-Christian Bay, Anthony Power, Peter Cassalette, Yahya Ismaik und Stimoniaris wieder einmal vertagt, auch weil der Verein selbst noch nicht seine Hausaufgaben erledigt hat. Den Löwen läuft die Zeit davon, auch im Hinblick auf wichtige Personalentscheidungen für den Kader der Profi-Mannschaft. Außerdem steht bis heute seitens des Klubs eine Entschuldigung für die pikante Email von Verwaltungsratschef Dr. Markus Drees, in der der Chemiker zur “Nadelstich-Politik gegen H.I.” aufrief, aus.

Saki Stimoniaris, der Sprecher von Hasan Ismaik, verschickte am Dienstagabend eine Presseerklärung: “Wir sind gestern mehrere Stunden zusammen gesessen. Wir haben uns konstruktiv und in einer guten Atmosphäre ausgetauscht. Jetzt geht es aber am Samstag darum, die Regionalliga-Meisterschaft zu finalisieren und dann mit aller Kraft Daniel Bierofka und die Mannschaft in der bevorstehenden Relegation gegen den 1. FC Saarbrücken zu unterstützen. Es gibt nur einen Weg zum Wohle des TSV 1860: gemeinsam. Das ist unser aller Wunsch, und daran arbeiten wir.“ Von Vereinsseite gab es bis Dienstagabend kein offizielles Statement.