VON OLIVER GRISS, STEFAN MATZKE (SAMPICS) UND ULI WAGNER

Knapp vier Wochen ist Saki Stimoniaris (46) als Aufsichtsrat beim TSV 1860 nun im Amt. Interview-Anfragen hat der MAN-Betriebsratschef, der auch als neuer Statthalter von Hasan Ismaik in München agiert, bislang abgelehnt. Es heißt: Er will sich erst einen Überblick verschaffen, bevor er gegenüber den Medien über die Aktivitäten an der Grünwalder Straße spricht.

Am Freitagmorgen um 8.36 Uhr hat sich Stimoniaris nun das erste Mal geäußert. Nein, nicht über Facebook, sondern in Form einer Presseerklärung, die per Mail die Redaktionen erreichte. Die wichtigste Botschaft: Der Vertrag von Daniel Bierofka soll nach den Vorstellungen von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik umgehend verlängert werden. „Es ist der ausdrückliche Wunsch von Hasan Ismaik, Daniel Bierofka möglichst lange an den Verein zu binden. Diese Empfehlung haben wir auch so an die Geschäftsleitung weitergegeben”, erklärt Stimoniaris und begründet dieses Vorgehen auch: “Nach unserer Ansicht ist Bierofka bei 1860 nicht zu ersetzen. Er verkörpert alles, was wir uns von einem guten Löwen-Trainer erwarten: Qualität, Leidenschaft und Ehrgeiz.“ Geschäftsführer Michael Scharold ist nun offenbar damit beauftragt worden, den U21-Vertrag mit Bierofka rasch in einen Cheftrainer-Kontrakt zu verlängern. Eine positive Nachricht, nachdem sich der Verein zuletzt nicht bewegt hatte, mit Bierofka als zentrale Figur, langfristig die Löwen-Zukunft anzugehen.

Werden alles dafür tun, dass Bierofkas Wünsche erfüllt werden

Bierofka sei laut Stimoniaris neben den einzigartigen Fans und der Mannschaft das Kapital des TSV 1860. „Dementsprechend ist Bierofka für uns die tragende Säule – heute und auch in Zukunft“, betont Stimoniaris und schiebt nach: „Wir von unserer Seite werden alles dafür tun, dass Bierofkas Wünsche erfüllt werden. Er und seine Mannschaft haben es verdient, unterstützt zu werden.”

Wir werden uns im Amateurfußball nicht einnisten!

Und Stimoniaris deutet in seinem Schreiben auch an, dass die Investorenseite die Lust an 1860 trotz des Absturzes in die Vierte Liga nicht verloren hat. Der Betriebsunfall Regionalliga soll möglichst schnell repariert werden. “Wir wollen in den Profifußball zurück. Alles andere ist für uns und zehntausende Löwen-Fans unvorstellbar”, sagt Stimoniaris. Und: “Wir werden uns im Amateurfußball nicht einnisten. Jedes Jahr in der Regionalliga ist ein verlorenes Jahr. Wir haben in Trainer und Mannschaft das vollste Vertrauen und wünschen viel Glück für den Start in Nürnberg.“

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