VON OLIVER GRISS

Da hat sich Ewald Lienen aber böse verzettelt…

Unmittelbar nach dem 2:2 seines FC St. Pauli wütete er gegenüber Sky-Moderatorin Esther Sedlacezek in Richtung 1860 und dessen schwerreichen Investor Hasan Ismaik.

Der Vorwurf: Mit seinen Millionen brächte der 1860-Hauptgesellschafter aus Jordanien die Liga ins Wanken. “Ich weiß nicht, wo die das Geld herholen? Alle reden über RB Leipzig. Aber was bei 1860 passiert, ist für mich viel schlimmer als bei RB Leipzig”, schimpfte der ehemalige Löwen-Trainer: “Da wird irgendeine Schatulle geöffnet und schnell mal drei Millionen Euro für Stefan Aigner auf den Tisch gelegt. Welcher Zweitligist kann sich das leisten? Das ist der falsche Weg. Da hängt man an einem Tropf eines Investors. Wenn der keine Lust mehr hat, dann fällt das Kartenhaus zusammen. Das hat mit kontinuierlicher Entwicklung nichts mehr zu tun.”

Ober-Löwe Peter Cassalette, der mit Ismaik gemeinsam das hitzige Duell von der Loge im Stadion am Millerntor aus verfolgte, kann über die Vorwürfe des ehemaligen Löwen-Trainers, der von 2009 bis 2010 das Sagen an der Grünwalder Straße hatte, nur müde lächeln. “Ich finde Lienens Auftritt ziemlich umprofessionell”, erklärte Cassalette gegenüber dieblaue24: “Mit seiner Erfahrung sollte man sich auch nach so einem emotionalen Spiel besser unter Kontrolle haben.” Was hat Ismaik selbst zu den verbalen Entgleisungen von Lienen gesagt? Cassalette: “Hasan hat Lienen gar nicht gekannt, aber er hat über die Vorwürfe gelacht…”