VON OLIVER GRISS

Am Donnerstagnachmittag hat sich Hasan Ismaik (39) über seinen Facebook-Kanal wieder zu Wort gemeldet - und es sind Sätze, die klar machen: Den Hauptgesellschafter des TSV 1860 hat das Löwenfieber gepackt. “Liebe Löwen-Fans, am Freitag sitzen mit Petar Radenkovic, Peter Grosser, Fredi Heiß, Hans Reich, Hans Rebele oder Bernd Patzke gleich mehrere noch lebende Helden von 1966 auf der Tribüne, die 1860 zu dieser Marke gemacht haben, die wir lieben. Vielen Dank dafür”, schreibt der Bau-Löwe aus Abu Dhabi und fügt hinzu: “Gleichzeitig ist diese Tradition aber auch eine Verantwortung für uns alle, diesen Kult irgendwann wieder aufleben zu lassen. Nicht nur im Kopf, sondern auch durch unseren Fleiß.”

Dass Meister-Kapitän Grosser gestern mahnend den Zeigefinger hob, hat Ismaik offenbar schwer beeindruckt. “Die jüngsten Aussagen von Peter Grosser habe ich aufmerksam gelesen. Er sagte: ‘Mit Glück allein im Abstiegskampf ist es nicht getan. Ich hoffe, dass am Freitag gegen Fürth endlich echte Kerle und richtige Löwen auf dem Platz stehen, die von der ersten Sekunde den Abstiegskampf annehmen.’ Besser hätte man es nicht formulieren können.”

Ismaik selbst wird nicht im Stadion sein, dennoch hofft er, dass sich die Zweitliga-Profis des TSV 1860 am Freitag im Derby gegen Greuther Fürth (18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) für ihre Farben regelrecht zerreißen werden. “Ich wünsche mir gegen Greuther Fürth unendliche Leidenschaft, wie beispielsweise die letzte Viertelstunde in der Relegation gegen Holstein Kiel. Das waren auch für mich unvergessene Gänsehaut-Momente”, erklärt Ismaik, um dann zu sagen: “Jetzt haben wir aber den Vorteil, dass wir die Entscheidung schon vor der Relegation herbeiführen können. Lasst es uns gemeinsam anpacken!”

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