VON OLIVER GRISS

Der TSV 1860 steht vor einer schweren Zukunft: "Entweder will ich was tun oder nicht"

Normalerweise ist Löwen-Kultkicker Thomas Miller (49) ein besonnener Mensch, vor allem außerhalb des Fußballplatzes - doch jetzt reicht's ihm, weil er sieht, dass sein Lieblingsverein trotz Investor vor einer gaaaaanz schwierigen Zukunft steht. Fast täglich gibt's neue Horror-Meldungen von der Grünwalder Straße: Stellenabbau, Talente wie Pledl gehen nach Fürth - und selbst Publikumslieblinge wie Djordje Rakic oder Stefan Aigner können nicht gehalten werden. Reiner Maurer muss den nächsten Neuaufbau im Sommer starten. Millers Zielscheibe der Kritik: Hasan Ismaik und dessen Einflüsterer. Gegenüber der "tz" schimpfte der Ex-Verteidiger: "So wie sich der Investor seit vergangenen Sommer präsentiert, das ist absolut amateurhaft. Auf so eine Art und Weise erreich’ ich überhaupt nix.“ 

Miller meint  Ismaiks Hinhaltetaktik, sein Krieg mit Präsident Dieter Schneider, den er zum Anlass nahm, den Verein unter Druck zu setzen. Miller: „Entweder will ich was tun oder nicht. Seit über einem Jahr ist bekannt, dass Kevin Volland zum Saisonende weggeht, seit fast einem Jahr ist der Investor da - für Volland müsste schon längst einer verpflichtet sein."

Der Aufstiegsheld von 1994 nimmt die sportliche Führung explizit in Schutz: „Dem Trainer und Sportdirektor Florian Hinterberger mache ich überhaupt keinen Vorwurf. So professionell und cool sich Reiner Maurer trotz aller bekannten Widrigkeiten in den letzten eineinhalb Jahren verhalten hat, das war vorbildlich.“

 

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