VON OLIVER GRISS

Sportchef Hinterberger würde gerne eine Aufstiegsmannschaft formen, kann es aber nicht - Investor fordert weiter die Ablösung des Präsidenten

Sie müssen sich das so vorstellen: Sie stehen in einem Supermarkt vor der Kasse - und müssen ihre ausgesuchten Produkte mangels Kleingeld wieder zurück in den Einkaufswagen legen. Genauso fühlt sich in etwa gerade 1860-Sportdirektor Florian Hinterberger. Er will die Löwen verstärken - kann es aber nicht. "Wenn du sagst, du willst eine Aufstiegsmannschaft formen", so Sportchef Florian Hinterberger nach dem 1:4 im Bayern-Derby gegen Greuter Fürth zu dieblaue24, "dann brauchst du noch etwas Spielraum. Momentan haben wir den gleichen Etat wie im letzten Jahr."

Heißt: Mit dem veranschlagten 6,4 Millionen-Euro-Etat sieht Hinterberger kaum eine Chance, die Mannschaft nach den Fix-Abgängen von Kevin Volland (Hoffenheim) und Stefan Aigner (Eintracht Frankfurt?) so aufzustellen, dass sie stark genug ist, um in der Saison 2012/2013 um die ersten drei Plätze mitzuspielen. Und Hinterberger verrät auch, dass die Zeit drängt, "sonst sind interessante Spieler, die wir im Auge haben, vom Markt." 

Deswegen hofft Hinterberger fast täglich darauf, dass sich Präsident Dieter Schneider mit Investor Hasan Ismaik auf eine Lösung einigt. Doch der offenbar tief gekränkte jordanische Geldgeber fordert weiter die sofortige Ablösung des Ober-Löwen - und der sieht aber nicht ein, seinen Platz freiwillig zu räumen.  Hinterberger hofft, dass es noch zu einer friedlichen Lösung kommt, ohne, dass einer der beiden Streithähne sein Gesicht verliert: "Ich habe Hoffnung, dass es zu einer Einigung kommt."

Die Frage ist nur: Wann?  Gut möglich, dass die peinlichen Machtkämpfe beim TSV 1860 wieder einmal über dem Fußball stehen. Aber man kennt das ja bei diesem Verein…

Haben Sie noch Hoffnung, dass Ismaik und Schneider sich einigen? Diskutieren Sie mit!

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