Geschäftsführer Schäfer: “Es war eine sehr schwierige Situation”

AUS BELEK BERICHTET OLIVER GRISS

Während Dieter Schneider (64) am Flughafen in Antalya mit seiner Familie auf den Abflug nach München wartete, sprach Geschäftsführer Robert Schäfer am 1860-Trainingsplatz in Belek zu den Journalisten: Der Jung-Manager (36) sagte dabei, dass sein größter Wunsch für die Zukunft sei, dass sich Verein und Investor Hasan Ismaik endlich lieb haben. Außerdem verriet Schäfer am Mittwochvormittag bei traumhaften Wetter an der türkischen Riviera auch, dass die Partnerschaft mit dem arabischen Investor im Dezember kurz vor dem Scheitern stand. Auf die Frage, ob Ismaik hinwerfen wollte, sagte Schäfer mit eiserner Miene: “Ich glaube, ja. Es war eine sehr schwierige Situation. Ismaik will bei 1860 Spass haben - aber er hat sich auch gesagt: Wenn die mein Geld nicht wollen, dann eben nicht…”

Mit dem Verkauf der Fanartikel GmbH und der Vereinbarung neuer Darlehen haben beide Parteien nun auf den letzten Drücker eine gemeinsame Basis geschaffen. Ismaik überwies den Löwen in der vergangenen Woche 2,3 Millionen Euro  - damit wurden die Lizenzauflagen der DFL rechtzeitig erfüllt und ein drohender Punktabzug abgewendet. Schäfer: “Wir haben am Dienstag die Auflage bekommen, dass wir am Spielbetrieb der Zweiten Liga teilnehmen dürfen.” Es war ein Kraftakt - so viel ist sicher…
Schäfers Appell für die nächsten Monate: “Wir müssen langsam anfangen, die Partnerschaft mit dem Investor zu leben und Vertrauen aufzubauen. Ismaik gibt 1860 eine historische Chance. Wir haben mit ihm eine realistische Chance in die Bundesliga aufzusteigen. Man muss sich auch mal fragen: Ismaik hat uns sein Geld gegeben, aber was geben wir ihm?” Ende Januar wird Ismaik wieder zu Gesprächen an der Grünwalder Straße erwartet…

Und den Löwen-Fans verspricht Schäfer, dass 1860 immer dieser volkstümliche Traditionsklub zum Angreifen bleiben wird: “Die Fans brauchen keine Angst haben, dass der Löwe durch ein Kamel ausgetauscht wird…”

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