VON OLIVER GRISS

In elf Tagen startet der TSV 1860 in seine Sommer-Vorbereitung - doch es bleibt vieles im Ungewissen. Während die Zweitliga-Konkurrenz mächtig aufrüstet, gibt es nach der Absage von Daniel Halfar (er geht zu Lautern) immer noch keine Erfolgsmeldung bei den Blauen. Schlimmer noch: Es gibt viele offene Fragen nach der Glücks-Rettung gegen Holstein Kiel: Bleibt Torsten Fröhling Löwen-Trainer? Welche Spieler kommen, welche gehen? Setzt der Verein weiter auf seinen umstrittenen Sportchef Gerhard Poschner?

Die Euphorie und Glückseligkeit, die nach der Last-Second-Rettung gegen die Kieler eine ganze Stadt infizierte,  hat sich inzwischen in einen schrecklichen Kater entwickelt: Die Löwen haben ihren Ruf als Komödienstadel in den letzten Tagen einmal mehr bestätigt. Statt Einigkeit in den Gremium gibt’s offene Machtkämpfe. Einerseits will Präsident Gerhard Mayrhofer nicht mehr auf seinen erfolglosen Sportchef setzen und am liebsten Felix Magath ins Amt hieven, andererseits will er mit einem Personalwechsel ohne die Zustimmung aus Abu Dhabi auch nicht Mehrheitseigner Hasan Ismaik brüskieren. Zumal diese Seite wenig von den mayerhoferschen Plänen hält. Das Credo aus Jordanien: Kontinuität mit Poschner. Eine klassische Pattsituation. 1860 verliert - wie schon im Vorjahr - kostbare Zeit bei seinen Planungen.

Ein Zustand, der Münchens große Liebe aufs Neue unbeweglich macht. Umso wichtiger, dass die Bosse jetzt rasch Klarheit in den Verein bringen - für eine gute Zukunft des TSV 1860 München.

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