VON OLIVER GRISS

Wenn man ein wenig in der Historie des TSV 1860 blättert, wird man schnell feststellen: Der Verein hat bislang nur mit eigenwilligen Trainertypen Erfolg gehabt: Max Merkel, Heinz Lucas oder Werner Lorant. Alle anderen? Gnadenlos gescheitert! Obwohl sich der Löwe jetzt am glamourösen Bernd Schuster hätte bedienen können, setzt er erneut - wie sooft in den Jahren zuvor - auf eine umspektakuläre vereinsinterne Lösung: Der “ewige Co.” Markus von Ahlen wird Cheftrainer des TSV 1860.

Warum nicht gleich, werden sich jetzt viele fragen. Die Antwort: MvA, 2006 Jahrgangsbester des DFB-Fußball-Lehrer-Kurs, hat nicht nur in den letzten Monaten in seiner Entwicklung noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht, sondern traut sich es nun endlich auch zu, den Chef zu geben. Neben seiner sozialen Kompetenz und Loyalität gegenüber den Löwen hat er die 1860-Bosse vor allem auch in seiner Öffentlichkeitsarbeit überzeugt - und das ist in München bekanntlich nicht ganz unwichtig. Entscheidend hierfür: Sein gekonnter Auftritt vor zwei Wochen in der Sendung “Blickpunkt Sport”. Anders als Vorgänger Ricardo Moniz hat der 43-Jährige jede kritische Frage vor der TV-Kamera souverän pariert. Das kam an an der Grünwalder Straße und dürfte die letzten Zweifel weggewischt haben.

1860 & von Ahlen: Es ist Liebe auf den zweiten Blick. Poschner weiß, was er am Ex-Profi von Bayer Leverkusen hat: Verlässlichkeit, Bodenständigkeit, gute Umgangsformen und Demut - und eine gemeinsame Fußball-Software. Eigentlich die besten Voraussetzungen. Eigentlich. Aber was ist beim TSV 1860 schon normal.

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