VON OLIVER GRISS

Seine Kritiker lästern hinter vorgehaltener Hand: Was hat er denn bis jetzt geleistet? Natürlich muss man nicht alles gut finden, was Gerhard Mayrhofer macht. Doch tatsächlich hat der Ober-Löwe, der heute vor genau einem Jahr mit 96 Prozent der Stimmen zum neuen Löwen-Präsidenten gewählt wurde, dem TSV 1860 einen Relaunch verpasst, der seinesgleichen sucht. Keiner hat es sich nach der Ära Wildmoser getraut, richtig an der Grünwalder Straße anzupacken, alte Seilschaften zu durchbrechen und auch das Leistungsprinzip wieder einzuführen. Mayrhofer ist diesen unbequemen Weg gegangen. Doch dies wäre alles nicht möglich gewesen, hätte er mit Hilfe von Noor Basha Investor Hasan Ismaik nicht wieder ins Boot zurückgeholt. Allein dafür gebührt ihm Dank.

Jeder kann sich selbst ausrechnen, was es bedeutet hätte, wäre Ismaik beim TSV 1860 ausgestiegen. Inzwischen wird im Hintergrund fieberhaft an einer besseren Zukunft des Klubs gearbeitet, erste Früchte wird der Löwe demnächst ernten. Auch potentielle Sponsoren glauben wieder an die Marke 1860, die nicht mehr als Chaos-Label gesehen wird. Die Seriosität an der Grünwalder Straße ist zurück - ein Verdienst von Anpacker Mayrhofer & Co., die mit ihren Entscheidungen neue Wege gehen.

Dass ihn mit Helmut Kirmaier ausgerechnet ein 1860-Mitglied versucht, anzupinkeln, wird Mayrhofer auch überstehen, schließlich ist er ein Typ mit Steherqualitäten, wie es sie schon lange nicht mehr bei Münchens großer Liebe gab.

Einfach weitermachen, Herr Präsident!

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