VON OLIVER GRISS UND BENNI MAIERHOFER

In fünf Tagen startet der TSV 1860 in seine 12. Zweitliga-Saison in Serie - doch noch nie waren die Erwartungen an der Grünwalder Straße so niedrig wie in diesem Jahr. Was auch daran liegt, dass das blaue Transferkarussell nicht so richtig in Schwung kommt. Während Milos Degenek und Romuald Lacazette Investitionen für die Zukunft sind, braucht der brasilianische Abwehrspieler Rodnei noch mehrere Wochen, um eine ernsthafte Alternative für den Löwen-Kader zu sein. Ansonsten herrscht Funkstille auf dem Transfermarkt. Eigentlich hat Sportchef Gerhard Poschner zwei Millionen Euro zur Verfügung, um shoppen zu gehen. Doch warum wird das Geld nicht eingesetzt?

Auf dieblaue24-Nachfrage, ob  seine Wunschkandidaten für eine mögliche Verpflichtung  überhaupt noch zur Verfügung stehen würden, antwortete Löwen-Trainer Torsten Fröhling am Dienstag kurz und knapp: “Nein.” Wer diese Spieler gewesen wären, wollte der 48-Jährige allerdings nicht verraten - klar ist aber: Fröhling sucht weiter nach einem Rechtsverteidiger, einem offensiven Mittelfeldspieler und einem Angreifer. “Ich habe klar gesagt, welche Positionen ich mir wünsche. Es zieht sich hin. Ich würde mich freuen, wenn morgen oder übermorgen einer kommen würde. Aber ich will mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, weil ich da nicht direkt drin stecke”, erklärte Fröhling. Müssen sich die Löwen am Ende wieder an der Resterampe bedienen?

Derzeit sieht es also so aus, dass der TSV 1860 mit fast dem selben Personal wie im Vorjahr, als man nicht über Platz 16 hinauskam und sich in der anschließenden Relegation gegen Holstein Kiel rettete, beim Liga-Auftakt in Heidenheim (Sonntag, 15.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) beginnt.

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