VON OLIVER GRISS

Nein, Bobby Wood (22) wollte an seinem ersten Tag beim TSV 1860 partout nicht reden. Als der US-Nationalspieler am Dienstagvormittag nach dem Training von einem langjährigen Löwen-Reporter angesprochen wurde, sagt er abweisend nur: “Not talking.” Wood verzog sich schweigend in die Kabine. Auch Torsten Fröhling hatte noch nicht die Gelegenheit, mit dem Rückkehrer von Erzgebirge Aue, zuletzt Tor-Held gegen Deutschland, zu sprechen. Dies will er im Laufe des Nachmittags allerdings nachholen. Aber der Löwen-Trainer machte deutlich, solange auf Wood zu setzen, bis dessen Zukunft final geklärt sei: “Wenn er bleibt, dann spielt er auch gegen Basel. Er ist jetzt unser Spieler. Solange nichts anderes ist, wird er hier ganz normal arbeiten.”

Und Fröhling macht keinen Hehl daraus, dass er mit Wood, der noch Vertrag bis zum 30. Juni 2016 hat, gerne in die Zweitliga-Saison gehen würde: “Bobby ist ein sehr interessanter Spieler, der mit seiner Entwicklung noch lange nicht zu Ende ist. Wenn er sich wohl fühlt und hinter der Sache steht, dann wird er noch mal einen guten Sprung machen. Er weiß, wie Sechzig tickt. Er weiß, was man hier erreichen kann. Er ist über 1860 Nationalspieler geworden. Das sollte er nicht vergessen.”

Aber ob er noch einmal von 1860 zu überzeugen ist? Wohl kaum: Vor ein paar Tagen hat das Sturm-Talent wieder den Berater gewechselt. Er wird jetzt von Schweini-Berater Robert Schneider betreut. Fröhling: “Man muss gucken, was die Berater für Ideen haben. Die Berater sind ja heute fast wie die Eltern…”

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