VON PASCAL LAWITSCH

TZ: Der auslaufende Vertrag von Jahn Regensburgs Trainer Thomas Stratos wurde nicht verkängert. Nun soll der ehemalige Löwen-Trainer Alexander Schmidt sehr gute Aussichten auf eine Arbeitsstelle bei den Oberpfälzern haben. Dieser musste am 6. Spieltag der vergangenen Saison die Löwen seinen Hut nehmen und besuchte seitdem viele Vereinen, um sich etwas abzuschauen: “Ich war beim KSC, bei Greuther Fürth, in Salzburg und Leipzig und habe mir angeschaut, wie die das machen”. Der 45-Jährige würde am liebsten wieder als Trainer arbeiten und führte bereits Gespräche mit den Regensburgern. Da Schmidt allerdings noch beim TSV 1860 unter Vertrag steht, müsste er sich mit dem Verein einigen, falls er eine neue Arbeitsstelle antreten würde. Diesen nötigen Verhandlungen sehe er aber optimistisch entgegen: ”Ich habe aber nach wie vor einen guten Kontakt zu Sechzig. Wir sind ja nicht im Streit”.

Das leidige Thema “Kirmaier-Klage” geht in die nächste Runde. Dessen Anwalt Heinz Veauthier beantwortete dem Boulevardblatt einige Antworten.  So habe er nach dem Prozess einen Anruf vom 1860-Anwalt entegegengenommen, indem dieser sagte, man müsste die Klage dringend zurückziehen. Ansonten würde kein Geld vom Investor, kein Trainer und keine Spieler kommen können. Man wolle sich dadurch aber nicht von den Löwen unter Druck setzen lassen und wie vereinbart am 3. Juni zusammensetzen. Sehr kritisch sehe er die Handlungen von Mayrhofer auf Facebook: “Wenn Herr Mayrhofer glaubt, seine Position missbrauchen zu müssen, um meinen Mandanten unter Druck zu setzen, dann kann er davon ausgehen, dass es keine gütliche Einigung geben wird. Für Herrn Mayrhofer wäre es an der Zeit zu begreifen, dass er als 1860-Präsident öffentlich nicht mehr vermittelbar ist”. Ebenso sei die Wahl vom  14. Juli 2013 einfach unrecht gewesen und deshalb dürfe sich Mayrhofer auch nicht Präsident nennen. Ebenso kritisierte der Anwalt die Richterin aufs schärfste, die appellierte, man solle sich aus Kirmaiers Sicht genau überlegen, ob man einen Rattenschwanz an Konsequenzen wirklich heraufbeschwören wolle: “Auf diese Art Druck aufzubauen, war völlig daneben. Die Richterin hat sich zum Werkzeug des TSV 1860 gemacht, indem sie das Schicksal des Vereins in die Hände des Herrn Kirmaier gelegt hat. Damit hat sich Frau Weitnauer für ihre Position disqualifiziert.” Sie wolle laut Kirmaiers Verteidiger mit einer gütlichen Einigung  Unrecht zu Recht machen und das sei eine unverzeihliche juristische Totalengleisung. Außerdem wies Anwalt Heinz Veauthier darauf hin, dass es selbst bei einer Einigung mit dem Verein nicht sicher sei, ob Mayrhofer weiterhin Präsident bleiben dürfe, da ja gerichtlich festgestellt wurde, dass die Wahl ungültig war.

AZ: Der kürzlich in die Bundesliga aufgestiegene 1.FC Köln sucht weiter nach Spielern, um den akutellen Kader zu verstärken. Ein besonderes Auge haben die Kölner auf Löwen-Stürmer Yuya Osako gerichtet. Es seien bereits fortgeschrittene Verhandlungen im Gange und der Japaner könnte dank eine Ausstiegsklausel für rund 1,6 Millionen Euro aus dem Vertrag der Löwen herausgekauft werden. Der FC hätte ursprünglich Simon Zoller verpflichten wollen, dieser habe aber noch Vertrag beim 1.FC Kaiserslautern und war für die geforderten 3 Millionen Euro Ablöse zu teuer. Der Verkauf des WM-Teilnehmers wäre zwar den Vorteil, dass zusätzlichs Geld in die Kassen der Löwen kommen würde, doch mit seiner Technik und Torgefahr würde er den Löwen in der nächsten Saison sicherlich fehlen.

Bild: Beim Gerichtstermin am vergangenen Freitag wurde festgestellt, dass Helmut Kirmaiers Klage zulässig ist und Gerhard Mayrhofer und seine Helfer nicht rechtmäßig im Amt seien. Trotzdem hoffe man weiterhin auf eine faire Eingung. Der Löwenpräsident gab seine Meinung öffentlich auf Facebook bekannt: „Wir haben zwar die Chance auf eine Einigung, kennen aber die Forderungen von Herrn Kirmaier noch nicht. Deshalb ist für uns immer noch alles offen. Schaffen wir diese Einigung nicht, was nicht an uns liegen soll, dann steht unser Verein vor einem Scherbenhaufen.“ Sein Vize, Heinz Schmidt demotiviere die aktuelle Situation: „Ich fühle mich in der Arbeit behindert und unterschreibe im Moment nichts, weil ich befürchten muss, später privat haftbar gemacht zu werden.“ Würde es für eine Einigung mit Kirmaier beispielsweise zu Neuwahlen kommen, wüsste der Präsident auch nicht, wer dazu überhaupt eingeladen dürfte. Jedoch sollte eine Neuwahl für das Präsidium im Grunde kein Problem darstellen, wurden sie beim letzten Mal mit über 90 Prozent gewählt.