VON PASCAL LAWITSCH

TZ: Im Online-Voting des Boulevardblattes überraschte besonders die Platzierung von Reiner Calmund, welcher schon lange aus dem Geschäft ist. Die Manager-Legende schaffte es sogar auf Platz vier, machte aber deutlich, dass er nicht für den Posten zur Verfügung stehe: “Es gibt gute junge Leute, denen man Vertrauen schenken muss und Kompetenzen. Und denen man Verantwortung und Verständnis entgegenbringen muss, dann könnten die das machen.” Ein Name aus der Gerüchteküche sage ihm besonders zu, Jens Lehmann: “Der Jens wäre eine ideale Besetzung, wenn er so etwas machen würde!” Auch sein nahe gelegener Wohnort am Starnberger See würde positiv dazu beitragen. In Lehmann sehe der ehemalige Manager einen eloquenten, souveränen und mittlerweile auch erfahrenen Mann, der gut zu den Löwen passen würde.

AZ: Obwohl der TSV 1860 seit sechs Spielen auf einen Sieg wartet, habe der Trainer des kommenden Gegners, Stefan Ruthenbeck, äußerst Respekt vor den Löwen: „Bei 1860 denke ich Woche für Woche, dass sie explodieren könnten.“  Er hoffe, dass den Löwen nicht ausgerechnet gegen seine punktgleichen Aalener der Befreiungsschlag gelinge. Ruthenbeck warnt aber auch vor der Einstellung seiner eigenen Mannschaft: „Wir haben selbst auch Schaum vor dem Mund.“ Immer wieder wird Lothar Matthäus bei den Löwen ins Gespräch gebracht.  Gabor Kiraly trainierte bereits zwei Jahre in der Nationalmannschaft von Ungarn unter Matthäus und könne eigentlich nur Positives über ihn sagen: “Ich habe ihn als Trainer gehabt, als Trainer kann ich nur bestätigen, er war wie ein Spieler, hat alles anschaulich gezeigt und ein gutes Training gemacht. Er hat seine Erfahrung mit eingebracht. Er war immer voll dabei, wie ich ihn auch schon als Spieler kennengelernt habe. Immer mit Ehrgeiz bei der Sache.”  Er habe in seiner Zeit als Trainer von Ungarn eine große Euphorie gehabt und insgesamt sei die gemeinsame Zeit ein positives Erlebnis gewesen.

Bild:  Als Ersatz von Florian Hinterberger wird noch ein weiterer ehemaliger Bayernspieler gehandelt, Christian Nerlinger. Der ehemalige Spieler wurde 2012 beim Rekordmeister als Sportdirektor beurlaubt und sein Vertrag würde am 30. Juni auslaufen. Aus dem Umfeld von Nerlinger sei zu hören, dass er für den Posten bei den Löwen nicht abgeneigt sei, falls 1860 bereit wäre, die notwendigen personellen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen. Thomas Ernstberger interviewte Friedhelm Funkel und fragte ihn auch nach seinem auslaufenden Vertrag. Denn ob Friedhelm Funkel auch nach der Saison Trainer beim TSV 1860 sein wird, steht weiterhin in den Sternen. Gespräche werden erst Ende des Monats geführt werden und das sei auch im Interesse von Funkel selbst: „Das ist zur Zeit überhaupt kein Thema für mich. Wir haben immer gesagt, dass wir bis Ende März warten und uns dann zusammensetzen. Das macht ja auch erst Sinn, wenn der neue Sportdirektor da ist.“ Funkel selbst sei sehr enttäuscht über die augenblickliche Situation der Profimannschaft. Er selbst dachte, man wäre gerade nach der guten Vorbereitung bereits einen Schritt weiter. Als Ursache der misslichen Lage nennt Funkel die mangelnde Nutzung der Tormöglichkeiten. Außerdem fehlen die Persönlichkeiten im Team, es wäre auf dem Platz einfach zu ruhig. Im Winter war es nicht möglich derartige Spieler zu verpflichten. Für Funkel war nie ein Sieg so wichtig wie jetzt, da sonst die Unruhe noch größer werden würde und man Gefahr laufen könnte, noch tiefer in die unteren Regionen der Tabelle zu rutschen. In Benny Lauth sehe Funkel trotz der  Berücksichtigung gegen Sandhausen noch immer einen wichtigen Spieler: „Ich wollte in Sandhausen einfach den dynamischen Bobby Wood bringen. Aber Benny wird wieder seine Spiele machen – und nochmal wichtig für uns werden.“