VON JEGOR LOBANOW

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AZ: Das Blatt schrieb über das Präsidenten-Casting bei den Löwen. Plangemäß sollten sich die Kandidaten dem Aufsichtsrat am Freitag vorstellen, der Termin wurde allerdings auf den Sonntag verschoben. „Wir haben am Wochenende sowieso eine Klausurtagung und im Rahmen dessen werden sich dem Aufsichtsrat dann drei Kandidaten vorstellen”, sagte der Aufsichtsratsboss Otto Steiner gegenüber der „AZ“. Aber es ist nicht zu erwarten, dass sich der Aufsichtsrat schnell für einen bestimmten Kandidaten entscheidet. „Bis es soweit ist, könnten noch ein paar Wochen vergehen”, so Steiner. Es wird auf dieser Tagung nicht nur die Präsidenten-Frage angeschnitten – es wird auch bestimmt um das Verhältnis zu Investor Hasan Ismaik gehen. 

Bild: Kristina Ellwanger befasste sich mit 1860-Profi Maximilian Nicu, der als nächster Sommer-Abgang fest steht. „Sein Vertrag läuft aus und er bekommt kein neues Angebot von uns“, wird Sportdirektor Florian Hinterberger in der BILD-Zeitung zitiert. Anderes hat der 30-jährige Mittelfeldspieler auch nicht erwartet. „Das kommt für mich nicht überraschend. Mit mir hat hier eh‘ nie jemand gesprochen“, sagt Nicu. Seine Karriere wird er jetzt woanders fortsetzen: „Ich bin fit, und es geht weiter für mich. Wo, kann ich aber nicht nicht verraten, denn es ist noch nichts unterschrieben.“ Angeblich soll der Deutsch-Rumäne bei Drittliga-Aufstiegskandidat Arminia Bielefeld im Gespräch gewesen sein.

tz: Die Zeitung titelte: „Schäfer-Mail: Bettelbrief oder reine Formalie?“. Um die Liquidität bei der DFL nachzuweisen, braucht 1860 dringend 2,1 Millionen Euro. Und um die soll Geschäftsführer Robert Schäfer bei Investor Hasan Ismaik per E-Mail gebettelt haben. Zwar gab Schäfer seitdem keine offiziellen Statements ab, der Verein behauptet aber, diese E-Mail wurde zu keinem anderen Zweck verfasst, als nur „um die Form zu wahren“. Damit die Zusammenarbeit zwischen dem Investor und dem Verein überhaupt funktioniert, benötigt der letzte einen neuen Geschäftsführer, sagt Investor-Anwalt Michael Scheele: „Ohne einen neuen und professionellen Geschäftsführer sehe ich langfristig überhaupt keine Möglichkeit, in der 2. Liga zu überleben. Vielleicht in der Kreisklasse. Mit Herrn Schäfer wird das auf Dauer nichts, das steht fest und daran wird nicht gerüttelt.“