VON JEGOR LOBANOW

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AZ: Die Zeitung schrieb über den Löwen-Torjäger Benny Lauth, der jedoch in den letzten acht Spielen das Feld ohne Tor verlassen hatte. Letztes Mal netzte Lauth zum 2:1-Sieg in Braunschweig ein. Trainer Alex Schmidt meint, das Problem könnte nur durch ein Tor gelöst werden. „Er muss mal wieder treffen. Ich hoffe, dass bei ihm der Knoten platzt“, so der Fußballlehrer. Das Heimspiel gegen Union Berlin wäre eine Möglichkeit für den 31-jährigen Ex-Nationalstürmer, diese Negativserie zu brechen und Selbstvertrauen zu tanken. „Es ist bei Stürmern ja häufig so, dass sie länger keinen Erfolg haben, dann aber wieder wie gewohnt ihre Tore machen“, sagte Schmidt.

Bild: Thomas Ernstberger und Kristina Ellwanger widmeten sich Ex-Finanzminister Theo Waigel, der beim 1860-Aufsichtsrat als ein möglicher Kandidat fürs Präsidentenamt diskutiert wurde. „Über Theo Waigel haben wir immer wieder gesprochen“, wollte der AR-Vorsitzende Otto Steiner nicht verhehlen. Doch Waigel will es sich nicht antun. „Ich bin nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen“, sagte er zu BILD. Sein Alter sei bei dieser Entscheidung der Hauptgrund: „Ich bin vor zwei Wochen 74 geworden…“ Aber wie jeder Löwen-Fan, hat der ehemalige Minister schon genug von dem ganzen Chaos im Verein. „Mein Herz tut weh. Es blutet!“, beschwert es sich. Kritisieren will er aber niemanden: „Das steht einem nur zu, wenn man bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.“ Allerdings sagte Waigel: „Ich hoffe sehr, dass 1860 weiterhin in einer deutschen und nicht in einer arabischen Liga spielt…“ Diese Worte sind nicht anders als eine implizite Kritik an Investor Hasan Ismaik zu verstehen…

Merkur: Das Blatt berichtete über Anwalt Michael Scheele, der wieder über die Löwen-Verantwortlichen mit Vorwürfen herfiel. Scheele erklärte nun, die Vereinsführung verhält sich „vertragswidrig“. Gemeint ist wohl die Absicht des Klubs, mit Geschäftsführer Robert Schäfer weiter zu arbeiten. Der Vorschlag, Schäfer zu ersetzen, „wurde vom Verein nicht angenommen“, so Scheele. Dabei soll über eine Weiterbeschäftigung Schäfers der Beirat entscheiden, in dem Investor Ismaik sein Mitspracherecht hat. „Eine weitere Provokation in einer Kette von Provokationen“, bewertete der Münchner Anwalt die Situation. Das Haupthindernis für eine vernünftige Konversation zwischen den beiden Seiten sei Aufsichtsratsboss Otto Steiner: „Man könnte den Eindruck gewinnen, dass er das mit Absicht macht.“ Jetzt fliegt Scheele nach Abu Dhabi, um alles noch mal mit Ismaik zu besprechen und nächste Woche kundzugeben.

tz: Die Sportredaktion befasste sich mit einem neuen Transfergerücht, das jedoch sofort dementiert wurde. Offensivspieler Guido Burgstaller von Rapid Wien ließ sich über seinen Berater Christian Sand als Neu-Löwe ins Gespräch bringen. „Guido möchte weg von Rapid und unbedingt im Ausland Fuß fassen“, sagte Sand. „Zu 1860 würde Guido am liebsten gehen.“ Allerdings kommt dieser Deal laut Löwen-Sportchef Florian Hinterberger überhaupt nicht in Frage. „Ich habe gleich mit Rapid-Sportdirektor Helmut Schulte telefoniert und klargestellt, dass da Nullkommanull dran ist. Der Spieler hat einen Vertrag bis 2014. Zu behaupten, dass bereits mit uns gesprochen wurde, ist eine Lüge. Das bringt uns in ein Licht, in dem wir nicht stehen wollen“, so Hinterberger.