VON JEGOR LOBANOW

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AZ: Die Sportredaktion befasste sich mit dem Löwen-Trainingsauftakt. Für die Rückrunde verkündete Trainer Alex Schmidt das folgende Ziel: „Ich wäre ein schlechter Trainer, wenn ich nicht sagen würde, wir wollen um Platz drei spielen.“ Die Spieler mussten nach dem Urlaub zunächst gewogen werden, die Laufuhren wurden eingesammelt. Wer bei der Erledigung seiner Trainingsaufgabe nicht fleißig war, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. "Wer bescheißt, hat den Beruf verfehlt. Und ich sehe es spätestens beim Laktattest", sagte Schmidt.

Bild: Thomas Ernstberger sprach mit dem Löwen-Coach Alex Schmidt über die Vorbereitung auf die Rückrunde. Seine wichtigste Aufgabe beschreibt der Übungsleiter wie folgt: „Ein Team für die Rückrunde einspielen. Die Rotation ist jetzt vorbei. Die Mannschaft, die dann auflaufen wird, hat mein totales Vertrauen, es wird keine ständigen Wechseleien mehr geben.“ Aber bei konstant guten Leistungen kann sich einer natürlich für die Startelf empfehlen, sofort wird keiner aufs Abstellgleis geschoben: „Es wird niemand abgeschoben oder links liegen gelassen. Wenn sich einer aufdrängt, bekommt er seine Chance. Egal, wie er bisher gespielt hat.“ Auf einen Bubi-Sturm will sich Schmidt nicht mehr verlassen, deshalb fordert er die Verpflichtung von einem neuen Stürmer. „Wenn man gegen Lautern mit zwei Nachwuchsstürmern spielen muss, wird es schwer“, so der 44-Jährige.

tz: Gegenüber der tz gab der Löwen-Allesfahrer Franz Hell ein Interview. In diesem Gespräch nahm er zur Krise beim TSV 1860 Stellung. Im Streit zwischen Präsident Dieter Schneider und Investor Hasan Ismaik nimmt Hell Ismaiks Partei: „Da gilt halt der alte Spruch: Wer zahlt, schafft an.“ Von dem Dreijahresplan will der 59-Jährige nichts mehr hören: „Davon hatten wir in der Vergangenheit schon jede Menge. Aber das ist bei 1860 nicht durchführbar.“ Aus seiner Sicht sieht die Lösung so aus: „Ein Hauruckverfahren mit viel Geld. Mit Ismaiks Geld. Man muss eine Finanzierungsmöglichkeit finden, die den Verein aber nicht ins Verderben führt.“ Von dem Präsidenten Dieter Schneider verlangt Hell mehr Vernunft und Entschlossenheit: „Wenn wir nämlich so weiterwurschteln wie bisher, werden wir nix erreichen. Ich bin bestimmt jemand, der zu würdigen weiß, was Schneider bisher getan hat, aber er muss auch bereit sein, umzudenken.“