VON JEGOR LOBANOW

AZ: Markus Merz berichtete über die Not-Flucht der Löwen nach Italien. Am Montagsvormittag untersuchte Coach Alex Schmidt den Trainingsplatz. „Wenn man da hinfällt, bricht man sich doch die Knochen. Da kann man nicht trainieren. Der Platz ist steinhart”, so seine Feststellung. Deswegen flüchtet die Mannschaft am Dienstag über die Alpen, nach Brescia in Italien. „In Brescia hat es jetzt zwar auch geschneit, aber der Platz dürfte nicht ganz so vereist sein. Deshalb hoffe ich, dass diese Option klappt”, sagte Schmidt am Sonntag unmittelbar nach dem Spiel gegen Jahn Regensburg. Ein Glück für die Löwen, dass der Übungsleiter aus seiner aktiven Zeit bei Real Canavese noch gute Kontakte bewahrt, sonst hätte das Team woanders trainieren müssen, weil es andere Vereine (z.B. Ingolstadt oder Salzburg) bereits abgesagt hatten, ihren Platz zur Verfügung zu stellen. Doch wird dieser kurze Italien-Trip dem TSV 1860 auch ins Geld laufen. „Wie viel, das wissen wir noch nicht”, sagte der 44-jährige Trainer.

Bild: Kristina Ellwanger befasste sich mit dem Sonntagsspiel gegen beim Tabellenletzten Jahn Regensburg, in dem es den Löwen nur zu einem 1:1 reichte. Löwen-Trainer Alex Schmidt beantwortete die Frage, warum er den Vorlagen-Geber Markus Ziereis nicht von Anfang an brachte: „Dann hätten wieder alle gefragt: ‚Warum setzt der Coach drei Bambinis ein und lässt die Nationalspieler auf der Bank?‘.“ Torschütze Moritz Stoppelkamp meinte zur Torchance, die er in der ersten Halbzeit so fahrlässig vertan hatte: „Mach‘ ich den rein, hätten wir gewonnen.“ Auch wenn der Offensivmann später das Ausgleichstor erzielte, konnte er sich darüber nicht so richtig freuen: „Immer nur mit einem Pünktchen kommen wir nicht weit.“ Außerdem sollten heute laut Bild die zwei zuletzt überzeugenden Youngster Bobby Wood und Stefan Wannenwetsch ihre ersten Profi-Verträge bis 2015 unterschrieben haben.

Merkur: Das Blatt schrieb über die Weihnachtsfeier, die am Sonntagsabend nach dem Spiel gegen Jahn Regensburg im Hotel „Hilton-Park“ stattfand. Viel Grund zum Feiern gab´s aber nicht, da der Löwe nur einen Punkt aus Regensburg mitnahm. „Das war ein Schlüsselspiel, um an der Spitze dran zu bleiben. Dafür war der Punkt zu wenig, da wir den Abstand nicht entscheidend verkürzen konnten“, so Alex Schmidt. Geschäftsführer Robert Schäfer sagte den etwa 160 Anwesenden: „Ich weiß, dass wir von außen wenig Zeit kriegen, aber wir müssen uns ein bisschen Zeit geben.”

tz: Gegenüber der Sportredaktion sagte Sportchef Florian Hinterberger zur Zwang-Flucht der Löwen nach Italien: „Keine Frage, wir müssen was machen.“ Zum bevorstehenden Heimspiel gegen Dynamo Dresden äußerte der 54-jährige Sportdirektor folgende Meinung: „Da sollten wir gewinnen. In Regensburg waren wir jetzt zum fünften Mal in den letzten sechs Spielen in Rückstand, das müssen wir abstellen.“