VON PHILIPP SCHELER

 

AZ: Nach der desolaten Vorstellung gegen den FC St. Pauli spricht ein frustrierter Daniel Halfar im Hacker-Pschorr-Fantalk über die aktuelle Lage der Mannschaft: „Wir spielen gerade katastrophalen Fußball. Wir haben kein System. Jeder rennt da rum, wo er will. Wir stehen nie kompakt. Das ist einfach scheiße im Moment.“ Mit gesenktem Blick fährt er fort: „In den Spielen, in den wir gepunktet haben, haben wir auch nicht überzeugend gespielt. Da hat auch nicht alles gepasst. Es ist jetzt Zeit, Klartext zu reden. Wir müssen aus der Scheiße wieder rauskommen.“ Probleme haben die Löwen nahezu in allen Mannschaftsbereichen. Während Daniel Halfar die schwache Offensive bemängelt (in den letzten vier Spielen nur ein Tor), echauffiert sich Trainer Reiner Maurer über das Defensivverhalten seines Teams. Fakt ist, dass möglichst schnell auf eine derartige Situation reagiert werden sollte. Das sieht auch der in Vietnam gastierende Geschäftsführer Robert Schäfer so: "[Die Führungsspieler] […] sind jetzt gefordert. Die Mannschaft muss jetzt selbstkritisch sein und intern klären, ob Einzelne zu wenig machen und ein Alibi vorschieben." Des Weiteren stärkt er dem Trainer den Rücken: „Die Spieler werden vom Trainer immer top eingestellt. In der vergangenen Saison hatten wir doch auch ein System. Ein System verliert man nicht. Die Aussage von Daniel Halfar war außerdem nicht auf den Trainer bezogen." 

 

TZ: Auf der Internetseite der TZ-München wurde die Trainerdebatte in Form einer Umfrage aufgegriffen. Gerade mal 20% der Teilnehmer befürworten noch den langfristigen Verbleib von Reiner Maurer, 20% würden ihn nur bis zur Winterpause behalten und mehrheitliche 60% fordern einen neuen Trainer. Laut TZ Informationen stellt sich aber auch Sportchef Florian Hinterberger hinter Reiner Maurer:  „Aus meiner Sicht arbeitet der Trainer 100 Prozent akribisch und stellt die Mannschaft auf jeden Gegner perfekt ein". Es wird Zeit, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht und dass die Spieler - ich betone: die Spieler! - schnellstmöglich die Kurve bekommen. Bis auf Király, Makos und Stoppelkamp hat heute keiner sein Leistungsvermögen erreicht."