VON FLORIAN GRESS

AZ: Nachdem Präsident Dieter Schneider in der Zeitung von den Fans zur Sportpersönlichkeit des Jahres gewählt wurde, bedankte sich der Ober-Löwe nun in einem offenen Brief. „Wenn man diese Wahl auch nicht überbewerten soll, so ist es doch schön, als Löwe einmal an erster Stelle zu stehen, und das vor unserem Lokalrivalen. Es zeigt aber auch, daß wir als Löwenfamilie zusammenstehen, wenn es darauf ankommt“, schrieb Schneider. „Denn ohne Eure zahlreichen Stimmen wäre das nie und nimmer möglich gewesen. Dafür mein allerherzlichster Dank an Euch alle, und an Jutta und Gerhard, die hier sehr aktiv waren! Deshalb sehe ich diese Wahl auch nicht so sehr als persönliches Ergebnis von mir, sondern als einen Erfolg, den sich jeder von Euch auf die Fahne schreiben darf.“ Außerdem schrieb Max Wessing über den verletzten Daniel Halfar. “Das kotzt einen richtig an“, sagte er. “Ich habe überall Probleme in der Region um das Schambein. Es tut dort überall weh. Erst hat mein Körper nicht reagiert, dann kamen die Schmerzen schleichend zurück. Und nun geht es nicht mehr weg.“
Bild: Thomas Ernstberger schrieb über den Streit zwischen Investor Hasan Ismaik und Präsident Dieter Schneider, der nach den Wünschen des Jordaniers seinen Posten räumen soll. Nur so werde es vom reichen Araber frisches Geld für Neuzugänge geben. Der Geschäftsführer wollte sich zu den Gerüchten nicht äußern. „Es wird kein Statement von Robert Schäfer geben“, so 1860-Sprecherin Lil Zercher. Nun sollte also der Aufsichtsrat über den Präsidenten entscheiden. Schneiders Kommentar: „Selbstverständlich würde ich mich einem Votum des Aufsichtsrates fügen. Freiwillig zurücktreten werde ich allerdings mit Sicherheit nicht…“
Merkur: Armin Gibis und Uli Kellner befassten sich ebenfalls mit dem Machtkampf bei 1860. Präsident Dieter Schneider erklärte: „Ich sehe aufgrund der Sachlage absolut keine Notwendigkeit zurückzutreten. Im Gegenteil. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir auf Basis der getroffenen Kooperationsvereinbarung gemeinsam etwas Vernünftiges auf die Füße stellen können.“
SZ: Gegenüber Andreas Burkert und Markus Schäflein kommentierte Präsident Dieter Schneider die aktuellen Attacken von der Investorenseite. Wird der Ober-Löwe nun zurücktreten? “Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, es gab zuletzt auch keine bösartigen Verhandlungen”, so Schneider. “Der einzige Grund ist, dass die Investorenseite mich weg haben will.” Außerdem fügte er hinzu: “Ich habe mich natürlich einer kritischen Selbstüberprüfung unterzogen, sicher war nicht alles perfekt. Aber generell haben wir es im Verein sicher nicht schlecht gemacht in dieser schweren Zeit.“
TZ: Die Sportredaktion schrieb über mögliche Transfers bei 1860. Ein Kandidat ist dabei immer noch Gil Vallori. „Ich habe gestern mit Florian Hinterberger gesprochen”, so der Berater Markus Peter am Mittwochvormittag, “und darum gebeten, dass mal Licht ins Dunkel muss.” Peter ergänzte: “Man hat mir gesagt, Vallori sei weiterhin eine sehr ernsthafte Option.” Darüber hinaus gab Aufsichtsratchef Otto Steiner einer Erklärung ab, warum es noch keine Entscheidung über die Personalie Dieter Schneider gegeben habe. “Es ist ganz bewusst nicht zu einer Abstimmung gekommen”, so Steiner, “eine Entscheidung mit solcher Tragweite werden wir nicht unter Zeitdruck treffen. In kurzer Zeit werden die zuständigen Gremien tagen. Wir haben allen Beteiligten empfohlen, sich noch einmal auszutauschen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.”