VON MICHAEL SAILER UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Nach vier Spielen ohne Niederlage hat es die Löwen mit dem 1:2 in Leipzig wieder erwischt - dennoch durfte die Möhlmann-Elf mit erhobenen Hauptes den Rasen verlassen. Die Leistung war nicht die eines Abstiegskandidaten. Die blaue Notenparade in der Einzelkritik:

Stefan Ortega (Note 4): Sein erster schwacher Auftritt, seit er Vitus Eicher als Nummer eins ablöste: Verschätzte sich in Halbzeit eins zweimal bei langen Bällen und war beim 1:2 zu zögerlich, hätte durch schnelles Herauslaufen den Winkel für Klostermann verkürzen müssen. Chancenlos beim Ausgleich von Selke. Immerhin fischte er in der 60. Minute einen Kopfball akrobatisch aus dem Winkel, gegen seinen Ex-Klub Arminia Bielefeld muss er sich nächste Woche aber sicherer präsentieren.

Gary Kagelmacher (Note 3): Ließ sich wie die gesamte Löwen-Defensive zu oft von Forsberg austanzen, klärte einmal unnötig zur Ecke. Nach seinem Handspiel in der 50. Minute hätte es Strafstoß für RB geben müssen. Klärte dafür oft in brenzligen Situationen und zeigte kämpferisch eine starke Leistung.

Christopher Schindler (Note 3): Schmälerte seinen starken Auftritt, als er RB mit einem Katastrophenpass in der 86. Minute eine gute Gelegenheit ermöglichte. Positiv: Klärte mehrfach konsequent gegen Forsberg und Quaschner, auch seine Spieleröffnung war ordentlich. Sinnbildlich für seine Entschlossenheit war die 62. Minute, als er Forsberg gleich zweimal durch beherzte Grätschen am Abschluss hinderte. So muss sich ein Löwenkapitän präsentieren.

Jan Mauersberger (Note 3): Lange Zeit unauffällig, was bei einem Innenverteidiger ein gutes Zeichen ist. Ganz wichtig sein taktisches Foul kurz vor der Halbzeit, als er Forsberg umsenste. Aber: Beim Ausgleich stand er allerdings zu weit weg von Selke - noch befriedigend.