Auch Hans Sitzberger und Peter Helfer werden im Amt bestätigt - Cassalette: “Jetzt bin ich Fan und Mitentscheider” - 1860 wählt künftig noch demokratischer - Zoff ums Grünwalder

AUS DER ZENITH-HALLE BERICHTEN OLIVER GRISS UND MARK GEIGER

Jetzt ist es amtlich: Peter Cassalette ist neuer Präsident des TSV 1860 und damit Nummer 39 in der Vereinschronologie. Der 62-jährige Frührentner wurde am Sonntagnachmittag in der Zenith-Halle mit 66 Prozent von der Basis gewählt. Am Montag zieht er in die Geschäftstelle ein, einen Schreibtisch hat er aber noch nicht.  ”Ich bin glücklich und stolz”, sagte der ehemalige FTI-Geschäftsführer: “Jetzt bin ich Fan und Mitentscheider - das macht das Ganze doppelt spannend.” Die neue Führungscrew wird komplettiert durch die Vizes Heinz Schmidt, Hans Sitzberger und Peter Helfer.

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DER LIVETICKER AUS DER ZENITH-HALLE:

18.17: Das war’s - das Schlusswort kommt von Peter Cassalette: “Jetzt wollen wir alle heimgehen. Ich fühle mich sehr geehrt, Euer Ober-Löwe zu sein. Ich sage Danke an die, die mich gewählt haben - und die, die mich nicht gewählt haben, will ich in den nächsten sieben Monaten überzeugen. Ich wünsche uns allen eine erfolgreiche Zukunft.”

18.12: Inzwischen werden schon freigewordene Stühle aus der Halle geräumt - hat irgendwas von Kehraus: Mehr als 100 Mitglieder dürften ohnehin nicht mehr da sein…

18.09: Die Mitglieder haben über Hofmann abgestimmt - der Antrag von Rudi Görner ist abgelehnt worden.

17.59: Jetzt geht’s um Michael Hofmann: Soll er einen Job als Torwarttrainer beim TSV 1860 bekommen? Rudi Görner (81) - und seit 60 Jahren Löwen-Mitglied - hat diesen Vorschlag gemacht. Fußball-Abteilungsleiter Roman Beer: “Ich habe mich zu dieser Frage kundig gemacht. In der KGaA können wir nix entscheiden, ich beschränke mich auf die e.V.-Geschichten. Das Interesse von Michael Hofmann ist bekannt, aktuell gibt es keine freie Stelle. Diese Frage hat außerdem in dieser Versammlung nichts zu suchen. Ich bitte den Antrag zurückzunehmen bzw. abzulehnen.”

17.59: Wir hätten nichts dagegen, wenn die Veranstaltung langsam zu ihrem Ende kommt.

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17:54 Ein Antrag von Johann Thusbass lautet: Forderung auf ein Stadtderby in der Vorbereitungszeit. Viel Gelächter und nicht einmal 10 Ja-Stimmen sind das Ergebnis. Paradox wie nur Sechzig: Man will aus der Arena doch fordert ein Derby. Vor 12.000 Zuschauern im Grünwalderstadion?

17:39: Der Antrag auf das Stellen mehrerer Kandidaten für das Präsidentenamt und den Verwaltungsrat wurde knapp angenommen. Heißt: Künftig wählt 1860 noch demokratischer  - und es wird bei der Präsidiumswahl nicht nur ein Kandidat vom Verwaltungsrat vorgegeben. Aus unserer Sicht ist das ein Erfolg für den Traditionsverein aus Giesing. Es wird eine Kommission gebildet, die diesen Antrag rechtlich belastbar umsetzt und auf einer neuen außerordentlichen Mitgliederversammlung, die spätestens am 31.01.2016 stattfinden soll, ihre Ergebnisse vorlegt.

17:36: Martin Scherbel: “Ich verweise auf die Kampfabstimmung bei der Wahl zum Chef der Fußballabteilung vor einigen Wochen. Das ist für mich Demokratie, dass es mehrere Kandidaten gibt und einer sich durchsetzt.

17:34: Es geht mittlerweile wieder hitziger zu, da Roman Beer alleine seine Ablehnung des Antrags auf mehrere Präsidenten-Kandidaten verteidigt, während viele Lichtenauer unterstützen.

17:23: Andreas Lichtenauer spricht unsere Bedenken an. “Mir geht die Demokratie nicht weit genug in der neuen Satzung. ich verstehe Romans Argumente, aber ich verstehe nicht, warum den Mitgliedern nicht zugetraut wird über den Präsidenten-Kandidaten selbst zu entscheiden. Stattdessen soll es im Hinterzimmer ablaufen und wir wissen, dass dies in den letzten Jahren nicht immer gut ablief.”

17:17: Der nächste Antrag hat Gewicht: Andreas Lichtenauer fordert, dass nicht nur ein Kandidat vom Verwaltungsrat als Präsident vorgeschlagen wird, sondern, dass mehrere zulässige Kandidaten gestellt werden können. Außerdem soll es ermöglicht werden, dass die Mitglieder ein Vorschlagrecht erhalten. Wir empfinden das als einen guten und wichtigen Schritt in Richtung einer demokratischeren Satzung, denn das ein-Präsidenten-System erinnert ein wenig an totalitäre Verhältnisse. Kurios: Roman Beer, der damals mit der neuen Satzung eine Demokratisierung derselben vorantreiben wollte, ist gegen diesen Antrag.

17:13: Rechtzeitig zur Abstimmung über den Arena-Auszug und einen fixen Termin erscheint Vize Heinz Schmidt. Er war verhindert. Der Antrag wurde währenddessen angenommen, damit steht die Forderung im Raum zum Beginn der nächsten Saison die Allianz Arena zu verlassen.

17:05: Ein anderes Mitglied verweist darauf, dass das Grünwalderstadion viel zu klein wäre um dauerhaft zu planen, besonders im Falle eines Wiederaufstiegs. Er fordert Realitätssinn. Daraufhin bricht Tumult in der Halle aus. Ein Mitglied verlässt polternd den Saal. Ein weiteres Mitglied widerspricht und fordert ein eigenes Stadion. Er will das Grünwalder auf 35.000 erweitert sehen. Es wird hitzig im Zenith!

17:04: Ostermaier nochmal: “Wir müssen aus der Arena und es stimmt, dass darf nicht unüberlegt geschehen, aber der Auszug ist der einzige richtige Weg.”

17:02: Ein anderes Mitglied wirft dem Antrag Populismus vor, und verweist darauf, dass es unmöglich sei, wenn man jetzt 2016 Sommer als Fixpunkt für den Auszug festlegt, in einem halben Jahr sowohl die finanziellen, als auch die lokalen Probleme zu lösen. Er fordert Vernunft und Realismus in dieser wichtigen Frage.

17:00: Es geht mittlerweile nur noch um den Auszug aus der Allianz Arena. Dabei gibt es viel Zuspruch, doch Verwaltungsratsmitglied Richard Ostermaier ist alles zu vage formuliert. Er fordert eine klare Ansage, wo es hin gehen soll und pocht, wie so oft, auf das Grünwalderstadion.

16:32: Jetzt spricht Roman Beer zu den Satzungsänderungen: “Es gibt fünf Antragsteller. Wir haben uns vorab darauf geeinigt, dass wir uns alle fünf auf diese verständigen, sodass wir eine Blockabstimmung durchführen können. Ich möchte nicht vorab auf die Einträge eingehen. Sascha Königsberg und Guido Kambli wollen eine Änderung der Ziffer 11.2.3 und haben sich auf einen gemeinsamen Wortlaut geeinigt. Es geht um den Rücktritt einzelner oder des gesamten Präsidiums und die Bestellung von Ersatzmitglieder durch den Verwaltungsrat.”

Bildschirmfoto 2015-11-15 um 15.13.4716:30: Um Zeit zu sparen, geht es nun vorzeitig weiter.

16:24: Bis um 16:45 Uhr ist Pause. Danach geht es mit den Anträgen zur Satzungsänderung weiter. Roman Beer, obwohl einer der Väter der neuen Satzung, hat unter anderem 13 Änderungen vorgeschlagen.

16:00: Peter Helfer wird im Amt bestätigt. Er erhält 294 Ja-Stimmen und 88 Nein-Stimmen , damit sind alle Kandidaten erfolgreich durch den Nachmittag gekommen.

15:55: Letzte Wortmeldung von Herrn Linsmayer: “Selbtverständlich brauchen wir drei Vizepräsidenten aber meine Frage. Ich höre immer, der Beirat scheint so mächtig zu sein, aber da sitzen doch auch Leute aus dem e.V., wieso sagen sie dann, der Verein hätte keinen Einfluss auf die KgaA?” Antwort: “Das Präsidium schlägt zwei Vertreter des Vereins für den Beirat vor und zwei Hasan Ismaik.” Eine klar Antwort sieht anders aus.

15:53: Ein Mitglied beschwert sich über den Mangel an Stürmern, obwohl es gerade um das Präsidium geht. Daraufhin wird es wieder laut und höhnisch in der Halle. Überhaupt driftet die Versammlung langsam in Richtung Zirkusveranstaltung ab und gewinnt immer mehr komödiantische Züge. Es erinnert mittlerweile an das Chaos, dass die letzten Jahre den Verein in der Öffentlichkeit auszeichnete.

15:51: Auf die Frage nach der Notwendigkeit eines dritten Vizepräsidenten erwidert Helfer die Menge an Aufgaben, die zu bewältigen sind.

15:49: Ein Löwin fordert nun ein bessere Information auf der offiziellen Webseite was Sache des e.V und was Sache der KgaA ist, und mehr Transparenz über die Aktivitäten.

15:46: Schneider verteidigt sich nun ebenfalls: “Der Beirat entscheidet, dass Geschäftsführer eingestellt werden. Natürlich hätten wir 50+1 aber wenn sich sonst keine Kandidaten finden, ist das nur Konjunktiv. Die letzten Entscheidungen, über die sportliche Führung, haben wir einstimmig getroffen.”

15:45: Peter Helfer verweist daraufhin auf die Aufgliederung zwischen KgaA und e.V und dass letzterer, vor allem das Präsidium nicht in das Tagesgeschäft eingreifen kann.

15:44: Ein Löwenmitglied fragt nun, ob Fröhling gekündigt hat, oder warum er gehen musste, wo doch die Mannschaft gut gespielt hat und man ja sieht, dass es bisher nicht besser wurde unter dem neuen Verantwortlichen Möhlmann.

15:40: Zum Abschluss des TOP 6 wird sich jetzt Peter Helfer vorstellen. Er fordert: “Es gibt so viele Leute die sich beschweren, aber die sollten dann auch mal zur Wahl gehen. Da können sie dann den Mund aufmachen.” Dafür erntet der Olchinger viel Applaus. Weiter: “Ich bin ja eigentlich gewählt bis 2016, aber wegen dem Kirmaier-Prozess ist alles anders. Auch heute klagt er wieder gegen die Versammlung. Ich kann nur appellieren, dass er endlich die Meinung der Mitglieder akzeptiert und Kirmaier, hör mit deinem Schmarrn auf.”

15:38: Auffällig. Die vordersten Reihen waren bisher gegen jede Wahl: Den Antrag, die Wahl des PRäsidenten vorzuziehen, die Wahl Cassalettes und jetzt auch Hans Sitzbergers - jedes Mal stimmte dort ein großer Teil mit Nein ab.

15:36:  Auch Hans Sitzberger gewinnt seine Wahl mit 309 Ja-Stimmen zu 95 Nein-Stimmen.

15:35: Jetzt gehts zur Wahl des Vizepräsidenten Hans Sitzberger.

15:33: Ein weiteres Mitglied stellt die Strategie und das Konzept Sitzbergers und des Vereins in Frage. Ihm liegt ein zu hoher Schwerpunkt in der Rede nur auf der Jugendarbeit.

15:30: Jetzt meldet sich Vereinsikone Michi Hofmann: “Ich will nicht zu viel von der Vergangenheit reden. Applaus brauch ich nicht, den haben sich in der Vergangenheit zu viele unberechtigt abgeholt. Wir haben hier einen Vize-Kandidaten Hans Sitzberger, der viel schon für den Nachwuchs getan hat und tun wird. WIr haben Cassalette gewählt und wählen hoffentlich auch ihn. Liebe Leute vergesst bitte was war, wir müssen Ruhe reinbringen und wir treffen uns im Sommer 2016 wieder. Die Leute in der KgaA sollten auch mal aufwachen und sollten auch endlich mal gute Arbeit liefern.”

15:25: Nächste Wortmeldung zum Thema, ob Sitzberger wirklich ein Konzept für den Verein hat, da er zum Ende wieder nur über KgaA und Transferpolitik gesprochen habe.

15:22: Ein Mitglied verweist nun darauf, dass Sitzberger im Jahr 2006 Ex-Geschäftsführer Ziffzer unterstützte und stellt die charackterliche Eignung Sitzbergers in Frage. Sitzberger verteidigt sich und bedauert, dass er damals Ziffzer unterstützte, kann sich aber nicht mehr in allen Details an diesen Vorfall erinnern. Ein anderes Mitglied verlangt, dass jeder eine zweite und faire Chance verdient hat. Außerdem fordert dieser ein eigenes Stadion.

15:11: Jetzt stellt sich Vize-Kandidat Hans Sitzberger vor. Er verweist auf seine Familie auf die er sehr stolz ist.: Ich bin mit meiner Frau seit 45 Jahren zusammen. Ich habe zwei Söhne, die sind komplett blau und auch mein zweieinhalb jähriger Enkel wurde von mir auf Lebenszeit angemeldet.”

15:06: Die Auszählung ist beendet! Peter Cassalette wurde mit 306 Ja-Stimmen und 113 Nein-Stimmen bei 462 Stimmberechtigten mit 66 Prozent zum neuen Löwen-Oberhaupt gewählt!

15:03: Die Wahl erfolgt nun öffentlich!

15:00: Jetzt spricht ein Mitglied der Seniorenvertretung: Er fordert mehr Unterstützung der alten Mitglieder. Cassalette stimmt ihm zu.

14:59: Franz Hell antwortet Seeböck: “In meinen über 50 Jahren Mitgliedschaft hatte kein Präsidentenkandidat ein komplettes Konzept vorliegen.” Dabei erinnert er an den gescheiterten Hep Monatzeder, der viel vorhatte, aber wenig bewegte.

14:58: Peter Seeböck (Trachtenbäda) meldet sich. Das brachte Bewegung hinein und Cassalette sicher einige Stimmen: “Sie haben bewiesen, dass sie ein echter Löwe sind, aber ich wüsste gerne mehr über ihr Konzept, denn darüber haben Sie mir nicht ausführlich genug berichtet.” Antwort: “Ich will mit allen Gremien sprechen, bin ein Mensch der immer schon sher viel Kontakt zur Basis gesucht hat. Sehr viel Kommunikation ist erforderlich. Für mich sowieso um erstmal die Strukturen des Vereins zu versthen. Ich sehe dies hier als Vollzeit-Job an.” Seeböck hakt nach: “Weiter Problemlösungen gibt es keine?” Cassalette hierauf: “Stadionfrage, die Beziehung zum Investor und der sportliche Erfolg stehen ganz oben.”

14:57: Vierte Wortmeldung von Sebastian Beierweck: “WIe wollen sie die Kommunikation hinbekommen?” Cassalette: “Ich werde in Versammlung gehen, aber am besten ist das Internet.”

14:56: Dritte Wortmeldung, ein Mitglied will eine Geheimwahl beantragen.

14:55: Zweite Wortmeldung: “Ich bin der froh, dass sie das Stadionproblem erkannt haben. Ich finde wir sollten jemanden wegen Hasan Ismaik in den Verein einbinden, der die Mentalität der Araber versteht und da denke ich an Erich Beer.” Cassalette: “Danke für den Vorschlag, ich werde mich mit Beer unterhalten, aber für mich gibt es nur Menschen und keine Mentalitäten.”

14:51: Es geht ins Kreuzverhör: Erste Wortmeldung von Ernst Renkler hat eine Frage: “Ich bin seit 55 Jahren Mitglied. Ich habe kein einziges Mal gehört, dass sie über etwas anderes als den Fußball reden. Cassalette darauf: “Es tut mir Leid, falls ich das nicht so gut rübergebracht habe, aber ich sagte, dass ich ein Verein für alle sein möchte.” Tobender Applaus.

14:50: Cassalette weiter: “Wir haben einen Mitgesellschafter und dieser hat es verdient, dass wir einen professionellen Umgang pflegen. Als erstes möchte ich Ihn kennenlernen und sehen ob er mit uns unserern Weg gehen will. Ein weiteres Thema ist unsere sportliche Heimat, das Grünwalder Stadion an dem auch mein Herz hängt. Ich will mich mit den Fragen beschäftigen; Können wir zuminmdest vorübergehend dort spielen? Können wir mindestens vor 20.000 Leuten spielen? Brauchen wir ein neues Stadion? Eins ist klar: Die Allianz Arena ist nicht unsere Heimat und egal ob erste oder zweite Liga für uns viel zu teuer! Ich sorge dafür, dass sie darüber so schnell wie möglich informiert werden. Ich hoffe, dass sie alle mich im nächsten Sommer wieder wählen. Ich bin ein Teamplayer, kein Einzelkämpfer, aber ich kann auch wenn es nötig ist, Entscheidungen treffen. Ich gehe mit Herzblut, aber auch mit kühlem Kopf die Aufgaben an. Bitte schenken sie mir ihr Vertrauen. Liebe Löwinnen, liebe Löwen, vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

14:44: Nach den Anekdoten geht er nun zur Gegenwart über: “Wir haben jetzt einen erfahrenen Trainer und einen erfahrenen Sportdirektor.” Warum er geeignet ist für das Amt des Präsidenten: “Ich habe Zeit, bin wirtschaftlich unabhängig und freue mich darauf, jetzt eine Herzensangelegenheit zu meiner täglichen Beschäftigung machen zu können. Die Aufgaben, die sich das Präsidium und der Verwaltungsrat vorgenommen hat, traue ich mir zu. Meine berufliche Erfahrung meine Vernetzung in der Wirtschaft stelle ich dem Verein gerne zur Verfügung. Ich will den Verein und die Mitglieder in eine zufriedenstellende Zukunft bringen. Meine Ziele: Ich möchte ein Repräsentant des Gesamtvereins sein, der alle Abteilungen vertritt und die Interessen wieder zusammenbringt. Ein Breitensportverein wie Sechzig ist ein Hort der Freude und eine Heimat für seine Mitglieder. Seit dem Verkauf der Auenstraße fehlt aber eine Heimat, wie ein Sportzentrum, zur Versammlung aller. Außerdem müssen wir transparenter und professioneller werden und die Interessen der Mitglieder besser vertreten. Wir hängen von den Erfolgen des Fußball ab, aber auch die Erfolge der anderen Abteilungen müssen mehr herausgestellt werden. Ich bin froh und will es weiterführen, dass wir verdiente Spieler wie Daniel Bierofka und zuletzt Necat Aygün einbinden.”

14:36: Jetzt erinnert Cassalette an die Relegationsspiele gegen Bielefeld und das Glanzstück von Trainer Heinz Lucas. Weiter betont er, dass er auch in der dritten Liga über die Dörfer tingelte und den Löwen die treue hielt. “Als ich Hamburg lebte, bin ich über Nacht mit dem Sonderzug nach dem Meppen-Spiel unter Werner Lorant nach München geeilt zur Aufstiegsfeier. Ein Höhepunkt war vor allem die Saison 1999/2000 als wir zweimal unsere roten Nachbarn schlugen. Ich saß vor dem Fernseher und habe geheult. Danach auch noch Champions-League Quali gegen Leeds United. Und das ist noch gar nicht so lange her, erst 14-15 Jahre. Dann kam aber natürlich der Abstieg, als Kiyoyo den Elfmeter verschoss. Ich saß in einem Hochhaus in Tokyo, im einzigen Internet Cafe das sich finden ließ.”

14:33: Jetzt spricht Cassalette: “Ich bin sehr stolz, hier zu stehen. Seit ich ca 10 Jahre alt war, bin ich ganz allein zu jedem Löwenheimspiel gelaufen. Dank der Gnade der frühen Geburt saß ich auch 1966 bei der Meisterschaft auf der Mauer hinter dem Tor und bin dann mit dem Radl mit dem Triumph-Korso in die Stadt gefahren.”

14:30: Waggershauser sagte weiter: “Am Ende des Verfahrens haben wir uns einstimmig auf Hans Sitzberger und Peter Cassalette geeinigt. Peter Helfer haben wir schon vorher bestellt, da er für uns trotz des absurden Kirmaier-Prozesses immer teil des Präsidiums war. Heinz Schmidt kann heute leider nicht persönlich anwesenden sein. Für Cassalette haben wir uns entschieden, weil er eine sehr lange Löwenvita hat, weil er viele Führungspositionen innehatte, er kann Bilanzen lesen, Entscheidungen treffen, ist ein Teamplayer und kann Entscheidungen treffen, wenn es sein muss. Wir als Verwaltungsrat sind von den Kandidaten absolut überzeugt.”

14:27: Waggershauser: “Unsere Aufgabe war es ein beständiges Präsidium zu suchen. Sigi Schneider hat ja bereits erklärt, dass er nur bis Herbst zur Verfügung steht. Die Gruppe bestand aus mir, Bennigsen, Ostermeier und Reisinger. Insgesamt gab es neun Kandidaten, von denen zwei zurückgezogen haben. Ich finde es übrigens äußerst bemerkenswert, dass sich in dieser schwierigen Zeit neun Leute für das Ehrenamt des Präsidenten gemeldet haben.”

14:26: Jetzt betritt Christian Waggershauser die Bühne. Der Muffathallen-Besitzer stellt das Wahlverfahren vor und berichtet von der Entscheidung für Peter Cassalette als Kandidaten

14:19: Der Antrag wird nach Handzeichenabstimmung der 464 Personen und 439 Stimmberechtigten Mitglieder angenommen - Interims-Präsident Siegfried Schneider selbst ist dagegen.

14:17: Jetzt liegt ein Antrag der Geschäftsführung vor: Den TOP 8, Wahl des Präsidenten, auf TOP 6 vorzuziehen, um nocheinmal die Wichtigkeit zu betonen.

14.15: Schneider weiter: “Der Verein braucht ein Führungsteam und bodenständiges Präsidium, das anpackt und nicht nur redet. Ich habe gerne dem Verein gedient. Ich hoffe, dass im Sinn des Mottos Einmal Löwe, immer Löwe gute und richtige Entscheidungen getroffen werden.”

14.08: Sigi Schneider: “Herzlich willkommen. Ich darf mich bedanken, dass Sie sich die Zeit nehmen, Entscheidungen zu treffen, die für die Entwicklungsfähigkeit des Vereins vonnöten sind. Es war keine einfache Zeit, einen Verein zu führen, der führungslos war. Die Verhältnisse mit Hasan Ismaik mussten geregelt werden. Ich darf mich ganz herzlich bedanken bei meinen beiden Vizes, aber auch bei Karl-Christian Bay, dass es gelungen ist, die Geschicke von 1860 zu führen. Wir haben wichtige Entscheidungen getroffen, wir haben Kompetenz in den Verein geholt: Mit Benno Möhlmann haben wir einen erfahrenen Mann geholt. A n dieser Stelle möchte ich mich auch bei Torsten Fröhling bedanken. Ich hoffe, dass er sich entscheidet, bei uns zu bleiben. Dieses Angebot gilt weiterhin. Wir haben uns auch entschieden, mit Oliver Kreuzer einen kompetenten Sportdirektor zu holen. Wir bedanken uns auch bei Necat Aygün. Er wird im Verein bleiben. Er wird die wichtige Funktion zwischen NLZ und Profifußball bilden.”

14.03: Noch warten wir auf den Startschuss in München-Freimann: Immerhin ist die KGaA komplett: Neben Basha haben wir auch Markus Rejek und Oliver Kreuzer gesichtet.

13.54: Auch 1860-Geschäftsführer Noor Basha ist gekommen - ob er sich in diesen Momenten an seine legendäre Rede vor zwei Jahren erinnert?

13.50: Auch Ex-Präsident Gerhard Mayrhofer will sich die Mitgliederversammlung nicht entgehen lassen - er ist genauso wie sein Ex Erik Altmann im Zenith. Ob er seinen Rückzug vom vergangenen Sommer wieder genauso machen würde?

13.37: In 20 Minuten geht’s hier los - und derzeit dürften nicht mehr als 300 Mitglieder in der Halle sein. Das wäre natürlich eine Farce, wenn nicht mehr 1860-Aktivisten kommen würden.

13.34: Noch-Präsident Sigi Schneider über die Qualifikation von Peter Cassalette: “Er hat beruflich gezeigt, dass er Verantwortung übernehmen kann - auch in größeren Unternehmen. Er ist gewohnt, mit Menschen zusammenzuarbeiten.” Schneider wird trotz seines Ausstiegs als Ober-Löwe dem Verein weiter verbunden bleiben: “Ich scheide ja nicht im Groll. Aber ich bin erleichtert, dass die Verantwortung nun nicht mehr bei mir ruht. Ich bin ja in einer schwierigen Situation in dieses Amt gekommen.”

13.18: Die Halle füllt sich langsam - aber nach derzeitigem Stand rechnen wir nicht mit mehr als 700 Mitgliedern. Oder täuschen wir uns?

Bildschirmfoto 2015-11-15 um 13.17.3313.07: Auch Ex-Torwart Michael Hofmann hat sich die Wahlunterlagen geholt - der 43-Jährige spielt übrigens wieder aktiv Fußball. Mit dem SV Pullach ist er auf dem Weg in die Regionalliga Bayern…

13.02: Mittlerweile ist auch Peter Cassalette, der designierte Löwen-Präsident, in der Halle. Gegenüber dieblaue24 sagte der 62-Jährige: “Ich habe gut geschlafen - ich hoffe, dass ich gewählt werde.” Gestern war der 62-Jährige übrigens mit Oliver Kreuzer bei der U21. Leider brachte Cassalette, der Ex-Löwe Julian Weigl kennenlernen durfte, kein Glück: Die Bierofka-Elf verlor 1:2 gegen Schalding.

12.51: Allesfahrer Franz Hell: “Ich gehe davon aus, dass Peter Cassalette gewählt wird.”


12.49: Es ist angerichtet: Vor den Anmeldungsschaltern bilden sich erste kleine Schlangen. Auch Stadionsprecher Stefan Schneider ist da - ob er allerdings die Wahl von Cassalette noch mitbekommt, ist fraglich: Der Kultsprecher muss zum DEL-Spitzenspiel von Red Bull gegen Mannheim… 12.26: Ein Radio-Kollege gibt neben mir - völlig zurecht - zu Bedenken: “Warum führt 1860 eigentlich keine Briefwahl durch, um das Ergebnis ehrlicher zu machen?” 12.24: Das erste bekannte Gesicht ist bereits eingetroffen: Abteilungsleiter Roman Beer. Er hat heute einiges vor - der Grünwalder Stadion-Fanat wird 13 Satzungsanträge zum Thema machen. 12.20: Der Verein hat die Örtlichkeiten für seine Mitgliederversammlung ein wenig “aufgehübscht”: An den Wänden hängen Porträts von den Zweitliga-Profis des TSV 1860. 12.15: Servus aus dem Zenith: Wir sind schon da - noch ist die Halle, die 5000 Menschen Platz bieten würde, leer. Der TSV 1860 rechnet mit 400 bis 1000 Mitgliedern. Wir erinnern: Der Verein hat derzeit 18.500 Mitglieder.

10.39: Die Mitgliederversammlung beginnt um 14 Uhr, Einlass ist um 13 Uhr.

10.33: Zweitliga-Trainer Benno Möhlmann wird heute bei der Versammlung übrigens nicht dabei sein - das hat er bereits unter der Woche erklärt. Morgen beginnt die Vorbereitung des TSV 1860 auf das nächste Finale gegen St. Pauli (21. November).

10.26: Viele Löwen fragen sich natürlich auch: Was passiert eigentlich, wenn Cassalette durchfällt? Gemäß Ziffer 11.2.2. müsste der Verwaltungsrat in diesem Fall einen neuen Kandidaten vorschlagen, der sich entweder in der heutigen oder in der darauffolgenden Mitgliederversammlung zur Wahl stellt. Cassalette dürfte nicht mehr vorgeschlagen werden. Wahrscheinlichste Variante aber: Sollte Cassalette abgewatscht werden, setzt der Verwaltungsrat um Vorsteher Karl-Christian Bay einen Übergangspräsidenten bis zum Sommer 2016 ein.

10.25: Liebe Löwen, kommt raus nach Freimann! Unser Verein wählt heute seinen Präsidenten. Wir tickern ab 13 Uhr direkt aus dem Zenith.