VON OLIVER GRISS

Es war ein Auftritt, den die Löwen so schnell nicht vergessen werden: 1:4 in Aue, Absturz auf Platz 17, Abstiegsangst! Hier können Sie nachlesen, wie dieblaue24 die 1860-Profis bewertet hat:

Stefan Ortega (Note 5): An ihm lag’s nicht, dass der TSV 1860 in Aue unterging, aber: An einem guten Tag hätte der Ex-Bielefelder womöglich zwei der vier Bälle halten können.

Martin Angha (Note 6): Total versunsichert: Vom Regen (Nürnberg) in die Traufe (1860). Hätte alle Voraussetzungen, kann sie aber offenbar nicht abrufen. Muss unbedingt seine Flankentechnik verbessern, gern auch mal an einem freien Tag.

Christopher Schindler (Note 6): Ausgerechnet in seinem 100. Zweitliga-Spiel patzte der gebürtige Münchner wie noch nie. Ob er sich davon so schnell erholt? Nach dem Abpfiff weinte er hemmungslos.

Gary Kagelmacher (Note 6): Nach seinem guten Auftritt in Aalen ein großer Rückschritt. Körperlos geht halt nicht. So hat der Uru-Löwe keine Berechtigung mehr auf einen Stammplatz. Eine Denkpause ist jetzt unumgänglich.

Grzegorz Wojtkoiwak (Note 6): Ohne Worte.

Julian Weigl (Note 6): Talent und Lippenbekenntnisse allein reichen nicht - auch das Herz muss intakt sein.

Yannick Stark (Note 6): Dass er sich nicht mit 1860 identifiziert, sieht man leider auch auf dem Platz. Kam mit großen Vorschusslorbeeren nach München: Konnte zu keiner Zeit sein Potential abrufen.

Ilie Sanchez (Note 5): Bei Barcelona B war er der Cheffe - bei 1860 nur ein Cheffchen. Zweifelsohne einer mit Qualitäten, aber diesmal versteckte er sich wie die anderen.

Daniel Adlung (Note 5): Erst als der Ex-Fürther ins Mittelfeld rückte, taute er auf. Aber selbst das war an diesem tristen Nachmittag zu wenig.

Valdet Rama (Note 5): In den ersten 45 Minuten mit gefühlten sechs Ballkontakten - immerhin gelang ihm nach dem Wechsel sein erstes Saisontor für Sechzig. Schöne Einzelleistung, aber ausruhen sollte sich der albanische Nationalspieler darauf nicht.

Rubin Okotie (Note 5): Ein Tag zum Vergessen.

Maxi Wittek (Note 4): Nicht unbeteiligt beim 1:4, aber immerhin ging das 19-jährige Eigengewächs mit Leidenschaft in die Zweikämpfe. Das dürfte ihm Pluspunkte verschafft haben.

Daylon Claasen (Note 3): Wurde von vielen “Experten” schon als Fehleinkauf abgestempelt, warum er dies nicht ist, bestätigte er mit seinem Herzblut-Auftritt in Aue: Er kämpfte wie ein echter Löwe. Von diesem Charakter bräuchte der Verein mehr Spieler.

Bobby Wood: Kam zu spät für eine Bewertung.

Markus von Ahlen (Note 6): So wünscht man sich keine Cheftrainer-Premiere - seine Ansagen vor dem Anpfiff konnte die Mannschaft zu keinem Zeitpunkt umsetzen. Hätte nach dem Katastrophenstart (drei Tore in 15 Minuten) eigentlich Wojtkowiak, aber auch Schindler frühzeitig erlösen müssen. Die Defizite in der Mannschaft sind so groß, dass von Ahlens Gutmütigkeit (drei freie Tage in der Länderspielpause) in Aue dem Cheftrainer um die Ohren geflogen sind.

Die Löwen-Fans (Note 5): Rund 500 Anhänger waren in Aue dabei - schon zur Halbzeit verabschiedeten sich die meisten frustriert aus dem Block. Sie konnten nicht mehr hinsehen. Aber muss das sein? Nur mit Zusammenhalt kommt man raus aus Krisensituationen.

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