VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Als Tabellensechster sind die Würzburger Kickers (11 Punkte) die derzeit beste bayerische Zweitliga-Mannschaft - vor Greuther Fürth, 1860 und dem 1. FC Nürnberg. Vor dem restlos ausverkauften Derby gegen die Löwen (Sonntag, 13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) sagt Kickers-Trainer Bernd Hollerbach nun: “Von solchen Spielen haben wir geträumt, als wir vor zweieinhalb Jahren hier mit unserem Projekt angefangen haben.” Vor zwei Jahren haben die Unterfranken in der Regionalliga Bayern noch gegen die Löwen-Amateure verloren - jetzt wollen sie es gegen die Profis besser machen.

Und da spielt es den Würzburgern, die mit Valdet Rama, Peter Kurzweg, Patrick Weihrauch und Emanuel Taffertshofer gleich vier Ex-Löwen im Team haben, in die Karten, dass die Sechziger über einen personellen Engpass klagen. Acht Profis, darunter Leistungsträger wie Stefan Aigner, fallen aus. Immerhin: Ivica Olic, der zuletzt wegen Knieproblemen pausieren musste, stand am Freitag wieder in Fußballschuhen auf dem Trainingsplatz. “Es war noch nicht 100 Prozent gut”, erklärte der ehemalige Bayern-Profi gegenüber dieblaue24: “Morgen nach dem Abschlusstraining weiß ich mehr, ob es für Würzburg reicht.”

DER GIESNG-TICKER IN DER NACHLESE:

13.59: Die Pressekonferenz ist jetzt beendet.

13.58: Die Löwen werden mit 1400 Fans nach Würzburg reisen - auch das Pokalspiel drei Wochen später ist nun ausverkauft.

Wir werden kein Risiko eingehen. Wenn er nicht fit ist, nützt es nichts, ihn spielen zu lassen.

13.53: Runjaic über Olic: “Ich werde nichts bei ihm riskieren. Wenn er nicht fit ist, nützt es nichts, ihn spielen zu lassen. Wenn er mir aber das Zeichen gibt, dass es geht, dann werden wir ihn mitnehmen. Das würde er aber nicht heißen, dass er dann auch spielt.” Außerdem wiederholte der Trainer, dass in Würzburg Kampf Trumpf ist: “In Würzburg geht es nicht um das Konzept, sondern um die Grundtugenden. Wir gehen davon aus, dass wir besser präpariert sind als im letzten Spiel.”

13.52: Der Trainer spricht über seinen Job bei Giesings Kultklub: “Ich weiß, auf was ich mich eingelassen habe. Ich weiß, das hier viel los ist. Ich bekomme Briefe von Fans, spreche auch mit ihnen face to face, höre mir an, was sie zu sagen haben. Sie sagen, wir sollen so weitermachen und die Kritiker ausblenden. Es macht Spaß, hier zu arbeiten.”

13.51: Jetzt gehts um Victor Andrade, der heute seinen 21. Geburtstag feiert: "Das Thema Andrade schwebt hier ja auch immer herum. Ich werde immer gefragt, warum er nicht spielt. Gestern im Training ist er zwei Kilometer weniger gelaufen als die anderen. Man muss ihm zugestehen: Er hat sich gut entwickelt. Auch er wird noch seine Spiele machen." **13.49:** Außenverteidiger Marnon Busch hatte zuletzt via "Bild" Einsatzzeiten bei 1860 eingefordert: "Er sagt, dass er falsch zitiert worden ist. Wir gestatten ihm Fehler, in diesem Medien-Umfeld zurecht zu kommen. Vielleicht spielt er jetzt ja auch in Würzburg. Marnon hat gut trainiert. Jeder wird seine Chance bekommen. Dann entscheidet Marnon selbst, was über ihn geschrieben wird." **13.48:** Runjaic über Hollerbach: "Wir haben zusammen den Trainerschein gemacht. Wir haben beide bestanden. Wir sind befreundet, er ist ein cooler Typ. Ich mag ihn. Er hat jetzt auch über uns vieles gesagt, was richtig war, er hat sich nur bei einer Sache versprochen: über den Erstligakader." **13.42:** Runjaic über den Ismaik-Besuch: "Ismaik ist sehr interessiert. Er hat viele Fragen gestellt, er hat viele gescheiten Antworten kommt. Er liebt diesen Verein wie Torsten Fischer in Würzburg. Mein Gefühl: Ismaik ist sehr leidenschaftlich dabei. Er weiß auch, dass das ein steiniger Weg ist. Er ist zuversichtlich wie die meisten, die Verantwortung übernommen haben. Ismaik ist ein sehr geduldiger und sachlicher Mensch." Und dann wird Runjaic sogar ironisch: "Wir haben den 7. Spieltag - momentan ist Würzburg der Champions League drei Punkte näher als wir. Wenn uns alles gelingt, dann haben wir auch 11 Punkte. Wir können die Tabelle lesen. Wir sind vorsichtig und aufmerksam. Wir werden nichts schönreden. Wir stehen besser da als in der Vorsaison. Man darf nicht vergessen, dass die letzten zwei Jahre bei 1860 nicht super-erfolgreich waren. Wenn wir jetzt unsere Punktezahl hochrechnen würden, dann hätten wir 39 Punkte. Dann würden wir Platz 11 oder 12 erreichen. Die Liga ist unberechenbar. Die Mannschaft ist am Sonntag gefordert. Wir suchen nicht nach Ausreden, wir suchen den Fight. Wenn wir alles abrufen, dann werden wir auch gewinnen." **13.39:** Runjaic: "Wir müssen vor der Länderspielpause noch einmal alles raushauen - dann würde die Stimmung nochmal besser bei uns sein. Der Verein Würzburger Kickers haben nicht umsonst den Weg hinter sich. Wenn man jetzt die Tabellensituation sieht, dann könnte sich das Lilien-Märchen wiederholen. Sie haben in der Vergangenheit vieles richtig gemacht. Das kann man teilweise nicht in Worten fassen. Ich weiß, wovon wir herkommen. Wir konnten schon vieles korrigieren. Wir werden unserem Weg treu bleiben und die nötige Ruhe beibehalten. Momentan ist Würzburg drei Punkte vor uns. Würzburg hat auch einen Investor mit Flyeralarm. Wir haben Nürnberg geschlagen, jetzt wollen wir auch Würzburg schlagen. Am Sonntag können wir uns messen." **13.36:** Runjaic: "Würzburg wird eine ganz schwere Aufgabe. Die Kickers sind extrem heimstark. Wir waren aber die Punkte mitnehmen, das ist unser Anspruch. Wir haben wieder mehr Zeit gehabt, uns auf den Gegner einzustimmen. Es geht um Einsatzbereitschaft. Wir werden gefordert sein - aber wir werden auch die Würzburger fordern. Wir sind mit der aktuellen Punkteausbeute nicht zufrieden. Wir haben zu wenig Tore geschossen und zu viele Tore gefangen. Das weiß die Mannschaft. Den Weg, den wir eingeschlagen haben, dafür gibt es keine Alternative." **13.36:** Romuald Lacazette wird morgen ein paar Minuten bei der U21 spielen. Es geht also aufwärts mit dem französischen Mittelfeldspieler. **13.35:** Runjaic über Olic: "Wir müssen schauen, wie sein Knie morgen beim Abschlusstraining reagiert." **13.33:** Kosta Runjaic: "Die Würzburger Kickers haben einen steilen Weg nach oben in den letzten Jahren hinter sich. Das zeigt, dass sie vieles richtig gemacht haben. Das ist auch ein Verein mit großen Zielen. Bernd Hollerbach schätze ich sehr, uns erwartet ein höchst unangenehmer Gegner. Sie sind defensiv sehr stark. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Wir versuchen aber im bayerisch-fränkischen Derby den nächsten Dreier mitzunehmen." **13.30:** Der Trainer ist da - es kann also losgehen. Aber noch wird er offenbar von Pressesprecherin Lil Zercher gebrieft. **13.29:** In der Zweiten Liga treffen die beiden Klubs das erste Mal aufeinander - in der damals drittklassigen Bayernliga gewannen die Löwen beide Duelle mit jeweils 1:0. Was auch durchaus ein gutes Ergebnis für Sonntag wäre... **13.27:** Die Löwen warten jetzt seit drei Spielen auf einen Sieg - ein weiteres Negativerlebnis muss also in Würzburg dringend vermieden wären - sonst heißts bei den Fans bald: “Geht das schon wieder los?”

13.20: Im Vorfeld schickte nicht nur Bernd Hollerbach Lob nach Giesing, sondern auch Kosta Runjaic verteilte Komplimente. “Ich ziehe den Hut vor den Kickers”, verteilt der Löwen-Trainer Komplimente an den Gastgeber.

13.19: Im Sommer stand auf der Wunschliste der Kickers übrigens 1860-Profi Daylon Claasen: Bernd Hollerbach wollte den südafrikanischen Nationalspieler nach dieblaue24-Informationen unbedingt an den Main holen - die Löwen verweigerten ihrem Mittelfeldspieler aber die Freigabe.

13.17: Das Duell mit Würzburg ist das erste Aufeinandertreffen binnen gut drei Wochen. Während am Sonntag um Zweitliga-Punkte gekämpft wird, geht es am 25. Oktober um 18.30 Uhr im Zweitrundenspiel des DFB-Pokalwettbewerbs um den Einzug ins Achtelfinale.

13.14: Martin Petersen wird das Auswärtsspiel der Löwen in Würzburg pfeifen. Der Immobilienkaufmann aus Stuttgart ist bereits seit 2011 als Schiedsrichter in der 2. Liga aktiv, auf seiner Visitenkarte stehen 41 Zweitliga-Einsätze, 53 Drittliga-Partien und sechs DFB-Pokalbegegnungen. In diesem Zeitraum war er fünf Mal bei einem Spiel mit Beteiligung der Münchner Löwen an der Pfeife. Von diesen fünf Duellen konnten sich Sechziger zwei für sich entschieden, zwei Partien endeten unentschieden und einmal gingen die Löwen als Verlierer vom Platz.

13.08: Die Löwen werden aus Würzburg mit Lob überschüttet, ob ihnen das passt oder nicht. Hollerbach: “Die Löwen haben individuell eine der besten Mannschaften der 2. Liga. Sie können aus dem Nichts Tore schießen, deshalb müssen wir hellwach sein.”

13.06: Servus von der Grünwalder Straße: Die Löwen haben ihre Trainingseinheit bereits hinter sich gebracht. Bevor es am Samstag nach Würzburg geht, trainiert die Mannschaft von Kosta Runjaic vorher noch einmal in München-Giesing.