VON OLIVER GRISS

Seine letzte PK bei 1860: Dieter Schneider. Foto: GRISS Seine letzte PK bei 1860: Dieter Schneider. Foto: GRISSPräsident mag nicht mehr, weil der Aufsichtsrat sich nicht zu ihm bekennt - Dank an Investor Hasan Ismaik

Jetzt ist es klar: Dieter Schneider (65) tritt zum 31. März als Ober-Löwe ab. "Ich klebe nicht an diesem Posten. Ich will diesem Schauspiel ein Ende machen", sagte der Dachauer Unternehmer am Donnerstagmittag im Pressecontainer an der Grünwalder Straße. Schneider steht nur noch bis Ende des Monats zur Verfügung. Am Donnerstagmorgen informierte Schneider den Aufsichtsrat.

DER LIVETICKER:

17.01: Wir schließen jetzt diesen Liveticker: Servus, Löwen!

16.59: Inzwischen genehmigt sich Dieter Schneider im Löwen-Stüberl ein Wasser und diskutiert mit ein paar Fans über 1860 - kurz zuvor hatte der Unternehmer TV-Interviews gegeben, u.a. Sky-Mann Torben Hofmann.

14.20: Vor ein paar Minuten haben wir mit Jutta Schnell, der Fanbeauftragten des TSV 1860, gesprochen - sie meinte: "Ich finde es sehr schade, dass Schneider zurückgetreten ist. Ich bin gespannt, was jetzt nachkommt…"

14.18: Die Mannschaft ist vor ein paar Minuten Richtung Sandhausen aufgebrochen. An der Grünwalder Straße wird es langsam ruhig - doch wie lange? Dieter Schneider wird nach dieblaue24-Informationen demnächst wieder in der Geschäftsstelle erwartet…

14.02: Im Löwen-Stüberl hat’s gerade Scherben gegeben: 1860-Aufsichtsrat Klaus Hagl lässt seine Kaffeetasse fallen ("vor lauter Schreck"), Sekunden zuvor war im Radio die Nachricht vom Schneider-Aus verkündet worden…

14.00: Achja, die Löwen spielen auch noch Fußball - morgen um 18 Uhr ist Anpfiff in Sandhausen. "Wir wollen unsere Chance auf Platz drei nützen", sagte Trainer Alex Schmidt.

13.57: Wer wird jetzt neuer Präsident bei 1860? Möglicherweise kommt der Schneider-Nachfolger aus dem inneren Zirkel des Vereins: Von Hamada Iraki bis Siegi Schneider ist alles möglich - oder wird’s vielleicht Wolfgang Hauner? 

13.17: Außerdem sagte Schneider: "Ich möchte an dieser Stelle mit der Mär aufräumen, dass wir zu irgendeinem Zeitpunkt Gelder von Herrn Ismaik für eine offensivere Strategie abgelehnt hätten. Derartige Angebote seinerseits gab es auch nie."

13.14: Im Löwen-Stüberl ist die Stimmung ein wenig gedrückt: Klar, Schneider war immer ein gern gesehener Gast bei der Christl…

12.38: Obwohl sich Schneider oft mit Investor Hasan Ismaik gezofft hatte, wollte er sich beim Jordanier bedanken: "Ich möchte mich ausdrücklich bei Herrn Ismaik für sein finanzielles Engagement beim TSV 1860 bedanken. Ohne ihn hätten wir im Frühjahr 2011 Insolvenz anmelden müssen. Dies habe ich auch nie anders in der Öffentlichkeit kommuniziert. Der Dank geht ebenso an Herrn Iraki für sein Engagement bei 1860."

12.33: Schneider weiter: "Ich definiere meine Rolle nicht aus irgendwelchen persönlichen oder statusmäßigen Motiven heraus, und schon gar nicht aus finanziellen. Meine einzige Motivation war - zusammen mit meinem beiden Vize-Präsidenten Franz Maget und Wolfgang Hauner und in enger Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Robert Schäfer - den Verein aus einer tiefen, fast hoffnungslosen Talsohle heraus in eine gesicherte Zukunft zu führen, und ihm dabei die nötige Eigenidentifikation zu bewahren."

12.31: Schneider sagte vorhin außerdem: "Die vom Aufsichtsrat, der übrigens fast personengleich seit 2009 im Amt ist, nun wiederum aufgeschobene Entscheidung über die Besetzung des Präsidiums macht offensichtlich, dass dieses Vertrauen nicht in dem Maße vorhanden ist, wie es für eine gedeihliche Zusammenarbeit notwendig ist."

12.30: Schneider wird im übrigen morgen mit nach Sandhausen reisen: "Natürlich bin ich dabei."

12.29: Schneiders überraschende Pressekonferenz ist seit ein paar Minuten beendet - und was klar zu erkennen war: Dem Unternehmer ist dieser Schritt nicht leicht gefallen.

12.26: Schneider wollte sich vom 1860-Aufsichtsrat nicht länger vorführen lassen - und hat selbst seinen Rückzug verkündet. Was das für Wolfgang Hauner und Franz Maget heißt, konnte der Dachauer Unternehmer nicht sagen.

12.21: Das ist natürlich ein Hammer: Dieter Schneider will nicht mehr. Seine Erklärung: "Das Thema Präsidiumsbesetzung hat inzwischen ein Niveau erreicht, das für das ohnehin angeschlagene Ansehen des Vereins schädlich ist."