VON OLIVER GRISS

"Die DFL hat sich von der Politik für ihre Zwecke instrumentalisieren lassen"

Alexander Schmidt hat sich vor dem Jahres-Heimfinale gegen Dynamo Dresden in dieblaue24 die bedingungslose Unterstützung aus den eigenen Fan-Reihen gewünscht - doch die "Giasinga Buam", die Stimmungsmacher aus der Nordkurve, spielen da nicht ganz mit. Grund: Die Verabschiedung des DFL-Sicherheitspapiers.
In einer Presseerklärung schrieb nun die Fan-Gruppierung des TSV 1860: "Auch wenn das Sicherheitskonzept bestehend aus den 16 DFL-Anträgen am Mittwoch vollends verabschiedet wurde, geht der Kampf für mehr Mitspracherecht der Fans sowie die Bemühungen zur Versachlichung der Debatte weiter. Enttäuschend ist nicht nur das Ergebnis der Abstimmung vom Mittwoch, insbesondere die Art und Weise des Zustandekommens. Die DFL hat sich von der Politik für ihre Zwecke instrumentalisieren lassen. Die Sicherheitsdebatte ist Profilierungs-Gegenstand aufkeimender Wahlkämpfe geworden. Trotz des deutschlandweiten Protests haben die Verantwortlichen der DFL die Unumgänglichkeit des, von ihnen selbst im Sicherheitspapier geforderten Dialogs noch nicht verstanden."

Außerdem schrieben die "Giasinga Buam": "Es darf nicht vergessen werden, dass das Papier, unter anderem durch das Engagement der Fans in der Kampagne "Ohne Stimme, keine Stimme" und in den lokalen Gesprächen mit den Vereinen, schon im Vorfeld zweimal modifiziert und verbessert worden war - ein Teilerfolg für uns alle. Dennoch wollen wir unsere Unzufriedenheit so kurz nach der Verabschiedung der Anträge verdeutlichen und mit einer Erweiterung des Boykotts über 12 Minuten und 12 Sekunden bei den beiden letzten Spielen des Jahres gegen Dresden und Bochum fortfahren."

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