VON OLIVER GRISS

Der Münchner ist mit einer Glasknochen-Krankheit an den Rollstuhl gefesselt - das hält ihn aber nicht ab, den Löwen nachzureisen

Obwohl der TSV 1860 mit dem 0:0 in Aue wohl alle Aufstiegschancen verspielt hat, war die Reise ins Erzgebirge für den 15-jährigen Münchner Julian Heppner, der an mit Glasknochen-Krankheit an den Rollstuhl gefesselt ist ("Ich hatte schon ungefähr 70 Knochenbrüche"), ein schöner Tag: Löwen-Profi Djordje Rakic eilte nach Schlusspfiff zu Heppner und überreichte ihm im Auer Stadion sein verschmutztes Trikot. "Das war eine große Geste", freute sich Heppner: "Djordje ist bei 1860 neben Aygün und Kiraly mein Lieblingsspieler. Diese Jungs haben einen tollen Charakter. Djordjes Trikot bekommt in meinem Zimmer einen Ehrenplatz."

Heppner nimmt viel für seine große Liebe, den TSV 1860, auf sich: Wann immer es geht, versucht er zu den Auswärtsspielen zu reisen. Kein leichter Akt, aber die Löwen sind es ihm wert. "Ich bin Löwen-Fan seit meinem 6. Lebensjahr. Ich habe auch noch ein Derby gegen die Bayern im Olympiastadion erlebt. Leider haben wir 1:5 verloren." Heppners größter Wunsch: Ein Bundesliga-Derby in der Allianz Arena. Aber nicht gegen Fürth, sondern gegen die großen Bayern…