VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Es war auch gestern wieder das Thema Nummer 1 an den Biertischen im Löwenstüberl: Das Aus von Wirtin Christl Estermann. “Mir wurde jetzt gesagt, der Verein nimmt meine Kündigung, die ich am vergangenen Mittwoch abgegeben habe, nicht an”, erklärte die 73-Jährige gegenüber dieblaue24: “Ich soll sie jetzt per Einschreiben schicken. Ich kenne mich bald nicht mehr aus…”

Neue Verwirrung um das urige Löwenstüberl. Man hat fast das Gefühl, dass sich Estermann von ihrem Wohnzimmer samt kartelnden Stammgästen nicht trennen mag, obwohl sie selbst klar kommuniziert hat, dass aus “gesundheitlichen Gründen” zum Jahresende Schluss sei. Gestern sprach sie dann wieder von einer finanziellen Entschädigung für ihr Lokal.

Präsident Peter Cassalette, der gerne Gast in der Kult-Gaststätte ist, scheint jedenfalls langsam genervt zu sein von dem ständigen Hin und Her. “Was soll ich dazu sagen?”, meinte der Ober-Löwe gegenüber dem “Münchner Merkur”: “Ich bin ja selber kein Jurist, aber sie soll halt bitteschön keinen Hirtenbrief rauftragen, wie das schon dreimal der Fall war. Sie soll bloß eine normale, formal richtige Kündigung einreichen – wie es in ihrem Vertrag festgeschrieben ist. Kriegt sie das hin, dann kann sie zum Jahresende raus. Nicht etwa im März wegen einer verpassten Frist oder sonst was.”

Einen kleinen Seitenhieb gegen Estermann konnte sich Cassalette nicht ersparen. Gegenüber dem “Merkur” soll der Präsident gesagt haben: “So leid es mir tut, aber die gute Frau scheint ein bisschen verwirrt zu sein – zumindest, was das angeht. Wir haben ihr das schon mehrfach versucht zu erklären.”