VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Als Kosta Runjaic nach der desaströsen Leistung bei der 2:3-Pleite in Sandhausen mit gesenktem Kopf vom Platz Richtung Kabinentrakt stapfte, schrien ihm ein paar erzürnte 1860-Fans von der Haupttribüne aus hinterher: “Runjaic raus.”

Es wird ungemütlich bei Münchens großer, aber immer wieder enttäuschender Liebe. Den Löwen droht wieder eine Saison voller Angst: Nach 12 Spieltagen steht der Zweitliga-Dino mit nur 11 Punkten auf Platz 14. Wenn man bedenkt, dass die Löwen mit 17 Millionen Euro den dritthöchsten Etat der Liga aufweisen, ist der finanzielle Aufwand im Vergleich zu dem Gezeigten trotz aller Personalsorgen ein sportliches Desaster.

Dementsprechend geknickt gab sich der 45-Jährige auch in der Pressekonferenz, wohlwissend, dass in der Länderspielpause die Trainerfrage wieder laut diskutiert werden wird: “Nach so einem Spiel muss ich erstmal tief Luft holen. Wir haben den Gegner stark gemacht. Es ist absolut enttäuschend - vor allem auch für unsere Fans. Das ist nicht unser Anspruch, das ist nicht mein Anspruch.”

Perplex war auch Sportchef Thomas Eichin. “Was in der zweiten Hälfte passiert ist, ist für mich unerklärlich. Nach dem Schweinetor zu Beginn sind wir gut zurückgekommen. In der ersten Hälfte war alles gut, wir haben hart gearbeitet, das 2:1 fiel zu einem Zeitpunkt, der war wie maßgeschneidert. Das hätte der Killer sein können”, erklärte der 50-jährige Ex-Profi und schob nach: “Aber was dann passiert ist, kann ich mir noch nicht erklären. Es waren individuelle Fehler gepaart mit Passivität. Das muss ich mir erst noch einmal genauer anschauen.”

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