VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

“Aus is und gar is, und schad is, dass’s wahr is.” Die “Giasinga Buam” haben nach dem unehrenhaften Fahnenklau durch Fans des FC Bayern auf der Autobahn mit diesem Statement die Konsequenzen gezogen und sich am Montag offiziell aufgelöst. Nach dem Abschied der CN ist der Rückzug der “Buam”, die sich 2008 gegründet hatten, der zweite große Verlust in der aktiven Fanszene des TSV 1860.

Die Frage ist nun: Wer sorgt absofort für die Stimmung in der Nordkurve? Und: Wer stellt den Vorsänger? “Vielleicht entsteht durch den Rückzug der Buam eine neue Gruppierung - oder auch nicht. Normalerweise ist ein Ende auch die Chance für einen Neuanfang. Lassen wir uns überraschen”, sagt ein Aktiver aus der Szene: “Für 1860 ist die aktuelle Entwicklung in der aktiven Fanszene der Worst case. Die Ultraszene ist derzeit tot. 1860 hat nun ein nicht kleines Problem, weil unsere Fanszene seit Jahrzehnten in Deutschland immer sehr anerkannt und stimmgewaltig war.” Es gibt zwar noch einige kleine Grupperierungen wie die Blue Blood Fanatics, doch sie scheinen derzeit nicht die Power zu haben, um die Macht in der Kurve zu übernehmen. Und die Chaoten? Sie haben angeblich kein Interesse.

Präsident Peter Cassalette beurteilt den Rückzug der Ultras gegenüber dieblaue24 so: “Erst das Aus der CN und jetzt der Rückzug der Giasinga Buam - das ist ein herber Verlust für 1860. Für mich ist es aktuell nicht vorstellbar, dass der Verein ohne seine Ultra-Bewegung in die Saison startet. Ich hoffe, dass sich schnell wieder eine neue Gruppierung findet, die in der Kurve für zusätzliche Stimmung sorgt.”

dieblaue24 meint: Jetzt ist der Verein noch mehr gefordert, sich mit der Szene auseinander zu setzen!

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