VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Am Tag nach seinem Fünferpack beim 9:0-Testsieg gegen den österreichischen Landesliga-Aufsteiger war Stefan Mugosa der gefragteste Löwe im Trainingslager in Bad Waltersdorf. Damit er am Dienstagnachmittag alle Fragen der Reporter beantworten konnte, nahm sich Mugosa für das Gespräch seinen Kumpel Milos Degenek als Dolmetscher mit. “Fünf Tore zu schießen ist leichter als die deutsche Sprache”, sagte Mugosa schmunzelnd: “Ich habe gestern gesehen, dass ich noch Tore schießen kann. Solche Spiele braucht man als Stürmer.” Es war das erste Mal in seiner Karriere, dass Mugosa im Herrenbereich fünf Treffer gelungen sind: “In der U19 waren es in einem Spiel aber mal sechs.”

Nach dem Seuchenjahr bei den Löwen (20 Zweitligaspiele, null Tore) soll in dieser Saison alles besser werden für den Nationalspieler aus Montenegro. Er will durchstarten beim Münchner Traditionsklub. “Der Knoten ist bei ihm jetzt geplatzt. Ich hoffe, es wird sein Jahr”, erklärt Degenek, der weiß, dass sein Freund in den letzten Monaten schwer gelitten hat. “Das letzte Jahr war sehr schwer für mich”, gesteht der 24-Jährige: “Diese Saison habe ich aber ein viel besseres Gefühl. Wir sind alle positiv. Ich hoffe, dass es so weiter geht. Das Training bei Kosta Runjaic ist wirklich super.”

Runjaic war auch schon Mugosas Trainer in Lautern - zweimal verabschiedete er sich vorzeitig aus der Pfalz: Erst nach Aue, dann zu 1860. Jetzt gibt es den dritten Versuch, dass die Zusammenarbeit auch erfolgreich wird. “Es liegt an mir”, sagt Mugosa: “Ich gebe alles, um das Vertrauen zurückzuzahlen. Ich muss jetzt beißen und grätschen, damit ich berücksichtigt werde.” Worte, die Runjaic gefallen werden.

Damit diese Saison seine Saison wird, achtet Mugosa auch auf Kleinigkeiten. Dafür hat er auch seinen Zimmerpartner gewechselt: Der Stürmer teilt sich statt mit Degenek nun das Zimmer mit Goran Sukalo. Mugosa scherzt: “Milos schnarchte immer so laut. Deswegen konnte ich nicht so gut schlafen.”