VON OLIVER GRISS

Tipico Sportwetten

Es ist die größte Löwen-Party seit Jahren in der Fremde: Weil sich mehr als 6000 Fans vor Wochen schon mit Karten für das nun bedeutungslose Saisonfinale in Frankfurt (heute, 15.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) eingedeckt haben, wird das letzte Spiel der Saison für 1860 zu einem absoluten Heimspiel. Doch Brisanz steckt in diesem Aufeinandertreffen trotzdem - und das liegt ausschließlich am ungeliebten Ex-Trainer Falko Götz.

Zwar ist keiner der damals Verantwortlichen mehr in Amt und Würden, doch die Fans haben Götz seine unzureichende Arbeit beim TSV 1860 nicht verziehen. Götz hatte 2003 nicht nur Torjäger Martin Max verjagt, sondern auch mit anderen merkwürdigen Entscheidungen dazu beigetragen, dass Münchens große Liebe 2004 aus der Bundesliga abgestiegen ist. Angeblich soll er damals sogar schon einen Vorvertrag bei Hertha BSC unterschrieben gehabt haben. Fünf Spieltage vor Schluss wurde Götz schließlich entlassen - zu spät, um die Rettung noch herbeizuführen.

Von diesem Crash hat sich 1860 bis heute nicht richtig erholt. Löwenstüberl-Wirtin Christl Estermann erinnert sich nur ungern an den schönen und aalglatten Götz - und das aus zweierlei Gründen: Zum einen, weil Götz ihren geliebten Verein gegen die Wand gefahren hat, zum anderen, weil Estermann hinterher vom Ex-Trainer auch noch verspottet wurde. “Götz hatte nach seinem Rauswurf noch eine offene Rechnung in Höhe von 30 Euro bei mir - das habe ich damals in der Presse erzählt”, erklärt Estermann gegenüber dieblaue24: “Was macht Götz? Er schickt mir ein paar Tage später die 30 Euro und Taschentücher, damit ich meine Abstiegstränen trocknen kann. Das habe ich ihm nicht vergessen.”

Estermanns Wunsch: “Ich hoffe, dass die Löwen-Fans genügend Taschentücher einpacken, vielleicht braucht Götz sie ja heute, wenn er mit Frankfurt absteigt…”

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