Kreuzers Neue: Mauersberger & Mölders schlagen voll ein

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Die Löwenfans haben einen neuen Helden: Jan Mauersberger. Der Innenverteidiger schoss die Löwen zum 1:0-Sieg gegen den SC Paderborn und besiegelte damit den vor einem Monat kaum noch für möglich gehaltenen, direkten Klassenerhalt. “Das war das emotionalste Tor meiner Karriere”, sagte Mauersberger am Montag in “Blickpunkt Sport”. Dass es noch mit der Rettung geklappt hat, ist ganz eng mit dem guten Näschen von Oliver Kreuzer verbunden.

Denn: Der Sportdirektor lockte Mauersberger im Winter von Karslruhe an die Grünwalder Straße. Insgesamt verpflichtete Kreuzer seit seinem Amtsantritt fünf Neuzugänge, die einen entscheidenden Beitrag zum Klassenerhalt geleistet haben. Im dieblaue24-Check verraten wir euch, wie sich die jeweiligen Kreuzer-Transfers geschlagen haben:

Sascha Mölders (14 Einsätze, vier Tore): Die erste Kreuzer-Verpflichtung erwies sich als wichtige Stütze im Abstiegskampf. Der 31-Jährige etablierte sich als Sturmführer und brachte es auf sechs Scorerpunkte. Mit seiner sympathischen Art sorgt er für eine bessere Stimmung in der Mannschaft und versorgt die Löwenfans auf seiner Facebook-Seite mit augenzwinkernden Posts, die angenehm aus den sonst so eintönigen Social-Media-Auftritten der Fußballerzunft herausbrechen. Zum Saisonende ließ die Leihgabe aus Augsburg ein wenig nach, was auch an der fehlenden Unterstützung seiner Mitspieler lag. Dennoch: Mölders hat einen großen Anteil an der Rettung. Mit dem Klassenerhalt hat sich sein Vertrag beim TSV 1860 automatisch bis 2018 verlängert.
dieblaue24 meint: Der neue Häuptling im Löwen-Sturm. Seine Vertragsverlängerung ist ein wichtiges Zeichen für die Zukunft.

Jan Mauersberger (14 Einsätze, zwei Tore): Mitte Januar schloss sich der Innenverteidiger den Löwen an, weil er beim Karlsruher SC auf die Bank verbannt wurde. Der 30-Jährige hatte leichte Startschwierigkeiten und machte insbesondere gegen Union Berlin (0:3) einen konfusen Eindruck. Danach avancierte der gebürtige Münchner zum absoluten Leistungsträger und krönte seine konstant starken Auftritte mit dem Siegtreffer gegen Paderborn. Dazu ist er mit seinem authentischen und smarten Auftreten wichtig fürs Mannschaftsgefüge. Sein Vertrag läuft noch bis 2018.
dieblaue24 meint: Sechzigs neuer Abwehrturm. Die Löwen haben in der nächsten Saison mit Schindler und Mauersberger eine bärenstarke Defensivzentrale.

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Levent Aycicek (13 Einsätze, ein Tor): Der 22-Jährige kam völlig überraschend für ein halbes Jahr von Werder Bremen. Aycicek erkämpfte sich auf Anhieb einen Stammplatz und überzeugte mit enger Ballbehandlung, schnellen Antritten und hohem Laufpensum. Der verschmitzte Wirbelwind rackert über den ganzen Platz und erinnert von der Bissigkeit her ein wenig an Stefan Aigner. Mitte der Rückrunde erweckte er einen überspielten Eindruck und kam nur noch als Joker zum Zug, belebte als solcher aber in jedem Spiel das Angriffsspiel. Gegen St. Pauli (2:0) zeigte er seine ganze Klasse: Schöner Antritt von links ins Zentrum, elegante Körpertäuschung, ansatzloser Schlenzer in den rechten Winkel. Seine Zukunft ist noch unklar, Kreuzer würde ihn gerne halten. Falls Bremen in die Zweite Liga absteigt, ist ein Verbleib Ayciceks aber sehr unrealistisch.
dieblaue24 meint: Aycicek ist eine Inspiration für die Offensive. Wenn sich den Löwen die Möglichkeit offenbart, die Leihgabe längerfristig zu binden, sollten sie keine Sekunde zögern.

Maxi Beister (Acht Einsätze, kein Tor): Bei seiner Ankunft meinte ein Löwenfan beim Training lapidar: „Der wird ein Volltreffer oder ein Rohrkrepierer.“ Leider entpuppte sich Letzteres als die richtige Prognose. Vom Namen her die größte Neuverpflichtung, enttäuschte die Leihgabe aus Mainz auf ganzer Linie. Lustlose Körpersprache, keine Identifikation mit dem Verein, als Joker meist ein Totalausfall. Der 25-Jährige war während des halbjährigen Missverständnisses an der Grünwalder Straße ein Fremdkörper in der Mannschaft, wirkte teilweise apathisch. Jetzt steht der Außenstürmer laut der „Bild“ vor einem Wechsel nach Karlsruhe.
dieblaue24 meint: Bestenfalls ein Mitläufer. Bei ihm hätte Kreuzer auf das Urteil des Mainz-Trainers Martin Schmidt hören sollen: „Beister fehlt die Wettkampffähigkeit.“

Goran Sukalo (kein Einsatz): Er wurde am Deadline-Day verpflichtet und sollte der neue Chef im Mittelfeld werden. Die ernüchternde Bilanz am Saisonende: Der 35-Jährige fiel wegen Leisten- und Rückenproblemen permanent aus und kam zu keinem Saisoneinsatz. Man kann Kreuzer allerdings keinen Vorwurf machen. Als Sukalo zu Sechzig kam, hatte er keine Beschwerden, außerdem war er zuvor zwei Jahre lang größtenteils verletzungsfrei geblieben. Sein Vertrag läuft noch bis 2017.
dieblaue24 meint: Könnte Sechzigs Boss in der Schaltzentrale werden – wenn er endlich für eine längere Zeit fit wird.

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