VON OLIVER GRISS

Der 1860-Präsident will in der Winterpause alles Revue passieren lassen - auch die Einkäufe von Trainer Maurer

Besonders als es darum ging, den Trainer gegen den inzwischen geschassten Sportdirektor Miki Stevic zu positionieren, stand 1860-Präsident Dieter Schneider (64) wie eine Eins hinter Reiner Maurer. Doch mittlerweile scheint der Dachauer Unternehmer nicht mehr so hinter dem Aufstiegshelden von 1994 zu stehen. Dem “Merkur” sagte Schneider jedenfalls: “Es steht mir nicht zu, so stark in den sportlichen Bereich reinzureden. Wir werden in der Winterpause alles Revue passieren lassen, und da wird sich dann auch so mancher für seine Transferpolitik erklären müssen.” Das hört sich nicht unbedingt nach Rückendeckung an.  Schneider: “Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Ich sage nach wie vor, dass Maurer momentan der richtige Trainer ist. Aber: Wir sind alle nicht perfekt, und es bricht keinem ein Zacken aus der Krone, wenn er sich mal einen guten Rat von jemand anderem holt.”

Maurer hat vor allem die beiden Transfer-Flops Arne Feick (kam von Zweitliga-Absteiger Bielefeld) und Dennis Malura (kam von Drittligist Erfurt) zu verantworten, Collin Benjamin (HSV) wurde vom 1860-Trainer gemeinsam mit Sportchef Florian Hinterberger geholt. Das Trio hat bislang alles andere als die Erwartungen an der Grünwalder Straße erfüllt…