VON OLIVER GRISS

Eigentlich wollten die Löwen heute gemeinsam auf die Wiesn - doch das können sie sich sparen: Der Frust im Löwen-Lager ist zu groß nach der verdienten 2:4-Pleite gegen Dynamo Dresden, der ersten Saison-Heimniederlage - die Stimmen:

Reiner Maurer (Trainer): “Für uns ist es wichtig, dass wir die Mannschaft wieder aufbauen. Ich denke, dass die Spieler heute wenig Lust haben auf die Wiesn zu gehen. Für Bierofka freut es mich, dass er nach zwei Jahren wieder mal ein Tor geschossen hat.”

Florian Hinterberger (Sportdirektor): “Das war eine saudumme rote Karte - da sind heute einige Dinge zusammengekommen. Es ist schon grotesk, wenn man Probleme hat, dass sie dann noch schlimmer werden. Aygün verletzt, Bülow rotgesperrt und jetzt auch noch Buck mit Platzverweis verloren. Trotzdem muss die Mannschaft eine Mentalität entwickeln, auch in schwierigen Situationen voranzukommen. Das vermisse ich. Hier sind die Führungsspieler gefragt. Wir wollten uns in der Spitzengruppe festsetzen. Das haben wir nicht geschafft, jetzt müssen wir uns wieder ranrobben.”

Dieter Schneider (Präsident): “Vielleicht haben wir uns zu sehr auf unseren Heim-Nimbus verlassen. Ich bin mir sicher, dass Trainer und Sportdirektor jetzt die richtigen Worte finden. Wir haben uns zu sehr auf unsere Hausmacht verlassen. Da gibt’s jetzt Gesprächsbedarf.”

Gabor Kiraly (1860-Torwart): “Wir haben zu schnell zwei Gegentore bekommen - und ich finde, dass wir trotz der roten Karten Willen gezeigt haben. Ich denke, dass wir stark genug sind, um wieder aufzustehen.”

Ralf Loose (Trainer Dynamo Dresden): “Wir haben eine hervorragende Leistung gezeigt, aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. München war für uns eine Reise wert. Wir sind auswärts in der Zweiten Liga angekommen.”