VON OLIVER GRISS

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Nein, von Aktionismus hält Benno Möhlmann (61) wenig - aber auch der Löwen-Trainer weiß, dass der Abstieg in die Dritte Liga nur verhindert werden kann, wenn in der Winterpause Einschneidendes an der Grünwalder Straße passiert. “Es bringt jetzt so kurz vor der Winterpause nix, wenn du die Jungs drei Tage läufen lässt. Aber ab Januar müssen sich einige Dinge ändern”, erklärte der Löwen-Trainer am Samstag, einen Tag nach der 1:3-Heimpleite gegen Heidenheim.

Noch immer kann Möhlmann keine Hierarchie auf und neben dem Platz erkennen. Führungskräfte? Fehlanzeige!  Die Nachwehen der Poschner-Zeit, als sportliche Alphatiere wie beispielsweise Gabor Kiraly entfernt wurden, sind deutlich zu spüren. Möhlmann: “Wir müssen als Mannschaft enger zusammenrücken - vor allem auf dem Platz. Nicht durch Reden und anderen Dingen, sondern auf dem Platz zusammenrücken. Man muss erkennen, dass auf dem Platz eine Einheit steht, die mit aller Kraft den Klassenerhalt schaffen will. Das fehlt mir ein bisschen im Moment - das ist derzeit nicht 100 Prozent zu sehen.” Heißt im Klartext: 1860 fehlt die Siegermentalität. Um dies zu schaffen, wünscht sich Möhlmann in der Transferzeit (Januar 2016) zwei bis drei erfahrene Profis Mit Georg Niedermeier (Stuttgart) und Sascha Mölders (Augsburg) soll 1860-Sportchef Oliver Kreuzer bereits in Kontakt stehen.

Dass sich die Löwen auch in diesem Jahr im Abstiegsstrudel befinden, führt Möhlmann aber auf die ständigen Wechsel in der Führungsebene des TSV 1860 zurück. “Es ist auch nicht für die Mannschaft so einfach, wenn so viele Strömungen und Unsicherheiten in der Vergangenheit im Verein waren”, erklärt Möhlmann und begründet seine Haltung: “Es ist schwer, 100prozentiges Vertrauen untereinander und Sicherheit in den Verein zu bekommen. Es war in den letzten Jahren einfach keine einheitliche Linie zu erkennen.” Mit Möhlmann und Kreuzer soll sich dies ändern.

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