VON OLIVER GRISS

In dieser Woche will der Verwaltungsrat seinen Präsidentschafts-Kandidaten offiziell vorstellen: Weil das Kontrollgremium bei MAN-Betriebsratboss Saki Stimoniaris und Peter Cassalette (früher FTI-Geschäftsführer) angeblich nicht die notwenige Zwei-Drittel-Mehrheit zustande bekommen hat, läuft’s jetzt womöglich auf einen Kompromiss hinaus: 1860-Sponsor Hans Sitzberger. Sagt der Münchner Unternehmer JA zu den Löwen?

Wer ist eigentlich dieser Sitzberger? Der Chef der Reinigungsfirma AHD Sitzberger (“Mia kehrn zam”) ist ein Vollblut-Löwe. Seit Jahren unterstützt er den Verein pro Saison mit einer sechsstelligen Summe, zudem hat er ein Herz für den 1860-Nachwuchsfußball und hilft auch bei Charity-Aktionen, wie zum Beispiel beim Benefizspiel für Olaf Bodden. Das erste Mal auf sich aufmerksam machte Sitzberger allerdings bereits im Mai 2008, als er mit seiner Kehrmaschine vor der Geschäftsstelle parkte und gegen die Entlassung von Geschäftsführer Stefan Ziffzer demonstrierte.

Kult-Löwe Karsten Wettberg, seinerzeit auch Vize-Präsident, hätte nichts gegen einen starken Präsidenten beim TSV 1860. “Viele Fans hätten nichts dagegen, wenn der neue Präsident einschreitet und den Mund aufmacht”, erklärte der 74-Jährige, der gegenüber dieblaue24 auch eine Empfehlung für das Amt des Vereins-Häuptlings abgibt: “Es muss einer sein, der ein Netzwerk hat und im Berufsleben steht. Er muss kein Geld mitbringen, dafür viel, viel Herzblut. In jedem Fall darf der neue Präsident diese Drei-Jahres-Pläne nicht mehr gutheißen. Keiner kann das mehr hören…”

Egal, wer neuer Präsident an der Grünwalder Straße wird: Es wird ein Himmelfahrtskommando angesichts der prekären Situation der Fußball-Firma…

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