VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Vor drei Wochen hatte Interims-Sportchef Necat Aygün nach der Verpflichtung von Neuzugang Michael Liendl noch geschwärmt, ihm sogar den Stempel “Traum-Transfer” aufgedrückt. Doch was ist seitdem passiert? Nachdem Liendl in Bochum (0:1) und Düsseldorf (0:3) frühzeitig ausgewechselt wurde, musste der 29-jährige Österreicher beim 1:1 gegen Lautern gar 84 (!) Minuten auf der Bank schmoren. Der unerfahrene Korbinian Vollmann wurde dem 300.000 Euro teuren Neuzugang aus Düsseldorf vorgezogen. Dabei sollte es Liendl sein, der mit seiner Erfahrung, Spielkultur und Torgefährlichkeit den Löwen aus dem Keller hilft.

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Nun stellt sich die Frage: Ist Liendl, der in der Vorsaison noch acht Tore erzielte und sechs weitere Treffer vorbereite, auch der Wunschtransfer von Fröhling gewesen? Hat man die Qualitäten des Spielers falsch eingeschätzt? Der Trainer begründete die Nichtberücksichtigung Liendls in der 1860-Startelf so: “Wir wussten, dass es heute ein Kampfspiel wird, mit beißen und kratzen – auch wenn es ein sehr faires Spiel war.” Man kann die Aussagen des Trainers auch so interpretieren: Liendl ist nicht unbedingt geeignet für den harten Abstiegskampf der Zweiten Liga.

Fröhling weiter: “Liendl ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, der den letzten Pass spielen kann, aber heute wollten wir erst einmal von der Kompaktheit kommen und dann kam er halt später, weil wir da immer noch gehofft haben, dass da vielleicht noch ein Traumpass, oder ein Standard passiert.”

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