VON OLIVER GRISS

Nach Torgala beim 11:1-Sieg in Marktoberdorf kann der Löwen-Trainer nicht mehr an dem serbischen Torjäger vorbei

Als das Spiel vorbei war, ging Djordje Rakic’ Blick sofort nach oben: Der 25-Jährige schickte ein Stoßgebet gen Himmel, als wollte er sagen: “Danke, lieber Gott!
Und Rakic hatte auch allen Grund sich zu bedanken, machte der Reserve-Stürmer des TSV 1860 beim 11:1-Kantersieg in Marktoberdorf doch mehr als auf sich aufmerksam: Insgesamt sieben Mal (!) trug sich der serbische Model-Typ am Mittwochabend  in die 1860-Torschützenliste ein - eine phänomenale Quote für einen, der eigentlich schon weg sein sollte. Ein Tor in Marktoberdorf war schöner als das andere. Immer wieder gab es Szenenapplaus für Rakic. Nun begnadigt Maurer den Frust-Stürmer: “Djordje hat sich sehr gut präsentiert. Sieben Tore musst du erst einmal schießen. Djordje wird am Sonntag gegen den FSV Frankfurt im Kader sein.” Und dann fügt er hinzu: “Das war auch schon so abgesprochen…”
Für Rakic ist diese Botschaft vielleicht die schönste Nachricht des Jahres: Nachdem er es zuletzt nie in den 18er-Kader des TSV 1860 geschafft hatte, hat der Angreifer gegen den FSV Frankfurt nun sogar die Chance als erster Joker eingewechselt zu werden. Wie sich die Zeiten ändern können. Selbst an der Grünwalder Straße 114a.