VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Bis spät in die Nacht tagte der 1860-Verwaltungsrat am Samstag an einem geheimen Ort - und es gibt erste Ergebnisse: Christian Waggershauser wird nach “SZ”-Informationen vorübergehend den Vorsitz des 1860-Verwaltungsrats übernehmen - Auslöser: Sigi Schneider, bislang Oberkontrolleur, ist bereits vor einer Woche zurückgetreten (dieblaue24 berichtete exklusiv).  Anders als Gerhard Mayrhofer & Co. machte der CSU-Politiker aber nicht mehr die Rolle rückwärts. Waggershauser beschloss mit seinen Kollegen nun, dass nach dem Rücktritt des gesamten Präsidiums am Freitagabend “alle Gremien wieder besetzt werden, damit der Verein schnellstmöglich wieder handlungsfähig ist. Das ist das vorrangige Ziel.”

Wer ist Waggershauser überhaupt? Der  gebürtige Münchner, Jahrgang 1962, betreibt seit 1993 die allseits bekannte Muffathalle, seit 2006 sitzt Waggershauser im Aufsichtsrat. Der Kaufmann war einst Leiter der Gruppe “Stadionzukunft”. Sein Motto: ”Ich will mithelfen, dass der Verein seine Originalität wieder erlangt, ein sympathischer Kultklub wird, der alle Höhen und vor allem Tiefen stets wegsteckt.” Waggershauser gilt als großer Sympathisant des Grünwalder Stadions.

Der TSV 1860 sucht jetzt Kandidaten für mindestens zwei Positionen in einem Not-Präsidium, drei im Aufsichtsrat der KGaA - und zwei im Beirat der Geschäftsführungs GmbH. Die Suche nach einem geeigneten Präsidenten gestaltet sich schwierig, zuviel Erde wurde im letzten Jahrzehnt an der Grünwalder Straße verbrannt. “Das Übergangspräsidium wird in seiner ersten Amtshandlung zu einer Mitgliederversammlung laden, die spätestens bis Ende Juli durchgeführt werden wird”, sagte Waggershauser gegenüber der “SZ”.

Der TSV 1860 im Juni 2015 - wegen einer einzigen Person (Gerhard Poschner) steht der ganze Klub vor einem Scherbenhaufen…

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