Dieses Bild postete Noor Basha am frühen Montagmorgen.VON OLIVER GRISS

Am frühen Montagmorgen setzte Noor Basha wieder einen seiner berüchtigten Posts ab. Auf seinem Instagram-Kanal schrieb der 29-jährige Jordanier: “Leadership that accepts responsibility for its actions and does not pass blame.” Heißt frei übersetzt: “Führung bedeutet Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen und niemanden anderen zu beschuldigen.” Möglicherweise spielt Basha (siehe Foto) darauf an, dass die nach langer Zeit wieder aufgenommenen Gespräche zwischen 1860 und Hasan Ismaik auch ihn betreffen - und die Schuld für die Löwen-Krise auf seinen und Gerhard Poschners Schultern abgeladen werden.

Tatsache ist: Poschers Personalpolitik, die von Investorenvertreter Basha unterstützt wurde, hat 1860 ins Chaos gestürzt: Der Verein hatte sich erst in der Relegation gegen Holstein Kiel gerettet - und das mit einer gehörigen Portion Dusel und Kai Bülows 2:1-Siegtor in der Nachspielzeit.

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Gestern verschickte der TSV 1860 nun eine Pressemitteilung - mit der Botschaft, dass sich der Verein in sehr “ernsthaften und produktiven Gesprächen” mit Investor Hasan Ismaik befinde. Nicht zu übersehen im Schreiben:  Das Wort “Rechtsbeistand”. Wird schon über die Abwicklung eines möglichen Anteile-Verkaufs gesprochen?

Nach dieblaue24-Informationen sollen mehrere Investoren bereit stehen, um Ismaik abzulösen. Was dem Verein recht sein soll: Verein und Verwaltungsrat sehen keine Zukunft mehr mit Ismaik, der Münchens große Liebe mit seinem Investment 2011 vor dem Tod gerettet hat, sehen. Hat Ismaik endgültig genug von seinem Giesinger Spielzeug? Verkauft er, um wenigstens die Hälfte seiner Investitionen zu retten?

Sollte es schnell zu einer Einigung zwischen den Löwen und Ismaik kommen, könnte demnächst auch 1860-Wunschkandidat Felix Magath an der Grünwalder Straße aufschlagen (dieblaue24 berichtete)- und mit ihm eine neue Euphorie?